Die Parther fallen in Judäa ein, nehmen Hyrkan und Fasael gefangen, und machen Antigonus zum König. Hyrkans Verstümmelung. Fasaels Freitod. Herodes’ Flucht

Die Parther fallen in Judäa ein,

nehmen Hyrkan und Fasael gefangen, und machen Antigonus zum König

Hyrkans Verstümmelung. Fasaels Freitod. Herodes’ Flucht

Im folgenden Jahre fielen die Parther in Syrien ein. Antigonus Aristobulssohn versprach ihnen tausend Talente und fünfhundert Frauen, wenn sie ihn an Hyrkans Stelle auf den Thron setzen und Herodes samt seinen Anhängern umbringen würden. Darauf fiel ein parthisches Heer in Judäa ein und eroberte, von einem großen Teile der jüdischen Bevölkerung unterstützt, Jerusalem. Hyrkan und Fasael, die sich als Unterhändler zu den Parthern begeben hatten, wurden von diesen verräterisch gefangen genommen und dem Antigonus übergeben. Dieser ließ, da er fürchtete, das Volk möchte eines Tages Hyrkan wieder auf den Thron setzen wollen, diesem die Ohren abschneiden, damit er nicht mehr die hohepriesterliche Würde bekleiden könnte, denn das Gesetz lässt hierfür nur körperlich fehlerfreie zu. Fasael tötete sich selbst, als er hörte, daß er hingerichtet werden sollte. (XV 2) Darauf nahmen die Parther Hyrkan mit sich nach Parthien. (15) Hier wurde er vom Partherkönige milde behandelt: er durfte frei in Babylon wohnen, wo eine Menge Juden lebte, die ihn alle als ihren Hohenpriester und König ehrten. (XIV 13) Herodes war es gelungen, mit dem Rest seiner Anhänger aus Jerusalem zu entkommen und all seine Angehörigen nach der Festung Masada[1] in Sicherheit zu bringen. (14) Von da begab er sich, da der Araberkönig ihn aus Furcht vor den Parthern nicht aufnehmen wollte, nach Rom, um Antonius alles zu berichten, was in Judäa geschehen war, und um ihn um Hilfe zu bitten.

Erklärungen

[1] Nahe des Westufers des Toten Meeres. Vgl. Josefus’ Krieg VII 8!