Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2024
Vorbemerkungen zum Schwerpunkt über Franz Kafka
„Genau genommen bin ich Franz Kafkas Frau“:
Dora Diamant
Von Dieter Lamping
Schreibspuren – Lesespuren – Lebenspuren
Für Rüdiger Safranski war Kafka aus Literatur gemacht und konnte immer nur „Um sein Leben schreiben“
Von Stephan Wolting
Nach 100 Jahren bleibt die Wirkung von Franz Kafkas Werken ungebrochen
Die Anthologie „Kafka gelesen“ versammelt Beiträge von 27 renommierten Autor*innen
Von Manfred Orlick
Wunde Semantik
Roman Seifert forscht zu den Versehrungen der Körpergrenze bei Franz Kafka
Von Thorsten Schulte
Franz Kafka an der Ostsee und in Berlin
Zwei Neuerscheinungen beleuchten Kafkas Aufenthalte außerhalb von Prag
Von Manfred Orlick
In Kafkas Kraftfeldern
Andreas Kilcher erklärt in „Kafkas Werkstatt“ die Textarbeit des Schriftstellers
Von Thorsten Schulte
Der komische Kafka
Nicolas Mahler hat „Kafka für Boshafte“ ausgewählt und gezeichnet
Von Wilfried Ihrig
Eine Kafka-Autopsie als Comic
Robert Crumbs Graphic Novel „Kafka“ mit Texten von David Zane Mairowitz ist in einer Neuausgabe verfügbar und beweist für sich Klassiker-Status.
Von Nora Eckert
Der verwandelte Kafka
Texte und Bilder
Von Simone Frieling
Eine erste Sammlung von Marcel Reich-Ranickis Aufsätzen über Franz Kafka
Aufsätze von Thomas Anz über Franz Kafka
Lasst uns miteinander reden!
Smalltalk in Zeiten der TikTokisierung
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Spannend geschriebene Lebensgeschichte einer widersprüchlichen Schriftstellerpersönlichkeit
Zum 75. Todestag von Klaus Mann legt Thomas Medicus eine umfangreiche Biografie vor
Von Manfred Orlick
Literarische Partituren aus Sehnsucht, Erinnerung und nachgetragener Liebe
Arnold Stadlers „Am siebten Tag flog ich zurück“, „Mein Leben mit Mark“ und „Rauschzeit“ als das Ganze immer nach Hause Geschriebene im Fragment
Von Anton Philipp Knittel
Wright or wrong
Rainald Goetz feiert sich mit zwei neuen Büchern
Von Lutz Hagestedt
Zum 95. Geburtstag von Jürgen Habermas: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zwischen Fankult und Eigensinn
„Umgaukelt von westlichen und östlichen Ködern“ – Hermann Hesses Briefe aus den Jahren 1951-1957, herausgegeben von Volker Michels
Von Carina Gröner
Afroamerikanische Lyrik
Die historische Anthologie „Auch ich bin Amerika“ von Stephan Hermlin wurde wissenschaftlich ediert
Von Wilfried Ihrig
Liebe und Lokalkolorit
Über Tim Staffels Comeback-Roman „Südstern“
Von Antonia Bücker
Vom letzten Seufzer bis zum Abspann
Hans Christoph Buch lässt in „Der Flug um die Lampe“ eine Eintagsfliege um das Licht kreisen und die Gedanken um Nick Knatterton, Ötzi und Elvis Presley
Von Rainer Rönsch
Supertaifun in der Heldin und ihrem Schicksal
In ihrem Roman „Windstärke 17“ vereint Caroline Wahl mit Brillanz Stürme unterschiedlicher Art
Von Anne Amend-Söchting
Ich bin ein Kind, holt mich hier raus!
Thomas Oláhs Debütroman „Doppler“ ist ein faszinierender Abgesang auf die österreichische Provinz
Von Miriam Seidler
Alice, wer bitte?
Mit „du, alice. eine anrufung“ bringt uns Simone Scharbert das Leben der Alice James näher und beschreibt zugleich einen Krankheitsbefund ihrer Zeit
Von Nora Eckert
Klassen-Bewusstsein
In seinem überzeugenden Debütroman „Was ich zurückließ“ berichtet Marco Ott von der Entfremdung von seinen Eltern
Von Sascha Seiler
Klimakterische Klage mit Kalendersprüchen
In „Eine halbe Ewigkeit“ erzählt Ildikó von Kürthy, wie sich die Heldin ihres Debütromans entwickelt hat
Von Anne Amend-Söchting
Der Zivi und die Patientin mit Krankheitseinsicht
Markus Berges erzählt mit „Irre Wolken“ anrührend die Geschichte einer hoffnungslosen Verliebtheit
Von Rainer Rönsch
Trostrundenkick
Dietmar Sous‘ Fußballerzählung „16:0“ ist ein großartiges Lesevergnügen
Von Werner Jung
Worüber Lord Chandos heute klagen würde
Frank Witzel erkundet in „Die fernen Orte des Versagens“ wie Erzählen gelingen kann
Von Miriam Seidler
Lyrische Zauberzettel
Frieda Paris erstaunt mit ihrem Langgedicht „Nachwasser“
Von Herbert Fuchs
Hommage an eine lebenslange Freundschaft
Monika Helfer erzählt in ihrem Roman „Die Jungfrau“ von einer Beziehung zweier grundverschiedener Freundinnen
Von Michael Fassel
Von Rohr-Krepierern im Ministerrang
Wolfgang Ainetters Polit-Thriller aus der Berliner Republik
Von Lutz Hagestedt
Falsche Fährten auf Korsika
Ludwig Steinherr schreibt in seiner Novelle „Judith“ über die Urlaubsbegegnung zweier Korsika-Reisender mit einer Jüdin
Von Florian Birnmeyer
Die Gegenwart eines Lebensgrenzgängers
Was bleibt im Alter von Kunst und Literatur, dem eigenen Werk und Wirken? Albert von Schirndings späte Notate unter dem Titel „Alter Mann, was nun?“
Von Oliver Pfohlmann
Liebe in aller Kürze
Der Gedichtband „von liebe viel“ präsentiert Doris Runges poetische Arbeit der letzten vierzig Jahre
Von Nora Eckert
Neues zur Kunstfigur
Klaus Klopschinski schreibt ein Buch, das Clemens Brentano und E.T.A. Hoffmann Konkurrenz macht
Von Michael Niehaus
In dubio pro reo
Die Richterinnen Juli Zeh und Elisa Hoven nutzen in „Der war’s“ den Diebstahl mehrerer extravaganter Pausenbrote, um juristisches Wissen kindergerecht zu vermitteln
Von Elena Hoch
Schriftsteller, Journalist und Weltreisender
Im Diogenes Verlag ist eine Auswahl der Reise-Reportagen von Hugo Loetscher erschienen
Von Manfred Orlick
Ernste Nonsens-Lyrik. Gernot von Blödelfels und Antje Hella Weber publizieren das Gedichtbändchen „Duettaler Wunderton“
Keine Theorie, nur Praxis
Mit „Das dritte Königreich“ hat Karl Ove Knausgård einen anstrengenden, aber überaus lohnenswerten Roman vorgelegt
Von Peter Mohr
Ein Debüt mit großer innerer Strahlkraft
Lee Cole legt mit „Kentucky“ ein starkes Debüt über Heimat, Liebe, Literatur und kulturelle Gaps vor
Von Karsten Herrmann
Haruki Murakamis Rotschläppchen
„Die Stadt und ihre ungewisse Mauer“ offeriert eine Psycho-Märchenwelt
Von Lisette Gebhardt
Opulente Familiengeschichte aus Indien
Leider ist der Roman „Die Träumenden von Madras“ von Abraham Verghese personell und thematisch überfrachtet, während die Zeitgeschichte Indiens zu kurz kommt
Von Monika Grosche
Was wirklich geschah in Ozeanien
Sandra Newmans dystopischer Roman „Julia“ erzählt davon, wie Winstons Geliebte das von George Orwell erdachte Jahr 1984 erlebte
Von Rolf Löchel
Auf dem Weg zur vollkommenen Kontrolle
Anna Metcalfes Roman „Chrysalis“ schildert eine faszinierende Veränderung
Von Larissa Decke
Über die Trümmerberge des Lebens hinweg
Zwei Debütromane beschreiben auf eindrucksvolle Weise queere Lebenswirklichkeiten: „Wo wir uns berühren“ von Lauren John Joseph und „Die schlechte Gewohnheit“ von Alana S. Portero
Von Nora Eckert
Kein friedliches Land
Ein Buch zur Unzeit? Lavie Tidhars Thriller „Maror“ über ein Land, das seinen Frieden sucht
Von Walter Delabar
Unterschätze nie das Personal
In Alex Hays Romandebüt „Mayfair House“ kommt die Gefahr aus dem Dienstbotentrakt
Von Dietmar Jacobsen
Futurum II
„14 Comics über die Zukunft“, die gar nicht immer so lustig ist
Von Walter Delabar
Der Beginn einer neuen Ära
Christa Kraft-Schwenks Biografie „Ilse Frapan (1849-1908)“ wirft den bislang genausten Blick auf Leben und Werk der Schriftstellerin
Von Rolf Löchel
Literaturgeschichte spannend aufbereitet
In seinen Vorlesungen „Meisterwerke der europäischen Literatur“ analysiert Hans Sanders kanonisierte Werke der Literatur und weckt dabei Lust am Lesen
Von Günter Rinke
Auf den Spuren von Heinrich von Kleist in Berlin
Milena Rolka widmet sich in dem neuen Heft 74 der „Frankfurter Buntbücher“ den Berlin-Aufenthalten des Dichters
Von Manfred Orlick
Unterschätzte medienpoetische Miniaturen
Fabian Goppelsröders „Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter“ zieht eine Bilanz der literarischen Möglichkeiten kleiner Formen in ihrem jeweiligen Medium
Von Marcus Neuert
Ach, Sie kennen die Autorin noch nicht?
Carola Hilmes bittet mit „Schriftstellerinnen V“ ein weiteres Mal um Aufmerksamkeit für deutschsprachige Autorinnen der Gegenwart
Von Günter Helmes
Tanz auf dem Vulkan
Rocio Lilliana Günthers Untersuchung „Wir tanzten und tanzten zu jeder Zeit“ analysiert die Tänze in Vicki Baums Romanen
Von Rolf Löchel
Friedhelm Rathjen legt mit „Great American Novel“ fünfzehn Studien und Miszellen zur amerikanischen Literatur der Moderne und Nachmoderne vor
Leistungsschau der Bücher
Patricia F. Blume legt die Geschichte der Leipziger Buchmesse in der DDR vor
Von Günther Fetzer
Kein Jubel zum Jubiläum
Murray G. Hall und Georg Renöckl über 100 Jahre Paul Zsolnay Verlag in „Welt in Wien“
Von Günther Fetzer
Das Ende des Lesens, wie wir es kannten?
Florian Rötzer legt mit „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ eine kurzweilige Kulturgeschichte des Lesens vor, die vielfach den Blick über den philologischen Tellerrand wirft
Von Lucas Alt
Das Haus Benjamins
Momme Brodersen über das Haus, in dem „die Benjamins zu Hause waren“ – eine „Verschüttete Erinnerung“
Von Walter Delabar
Teddybär und SS-Dolch
Ein grandioser Bildband von Angeniet Berkers zum „Lebensborn“
Von Dirk Kaesler
Zeichen und Wundern
Stefan Kämpfen zeigt in dem Bildband „Signs, Signs, Signs. Eine Weltreise durch das Schilder-Universum“ seine Schilder-Funde aus aller Welt
Von Thomas Merklinger
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