34. Denkcomputer als Partner denkender Menschen?

Politiker mit dem Verstand und der Empathiefähigkeit von Denkcomputern hätten gravierende Fehlentscheidungen nicht nur in der „Flüchtlingskrise“, sondern auch bei der weltweiten Verbreitung von Viren, die die Menschheit immer wieder bedrohen, vermeiden können. Dank der Tatsache, dass Denkcomputer einen direkten Kontakt zur den neuesten Algorithmen der Rechenindustrie hatten und den Umweg über das menschliche Hirn vermeiden konnten, waren sie, was die Geschwindigkeit von neuen Entdeckungen auf dem Gebiet der Computertechnologie betrifft, den Menschen überlegen, zumal sie zusätzlich sich selbst programmieren konnten und daher Programmierfehler, wie sie Menschen oft unterlaufen, vermieden werden. Eine Möglichkeit, in Zukunft bedrohliche Krisen zu bewältigen, wäre, Denkcomputer als gleichwertige Partner von Menschen anzuerkennen und sich bei wichtigen Fragen mit ihnen zu beraten.

Wie weit diese Partnerschaft gehen kann, bleibt aber eine offene Frage, denn es besteht im Prinzip die Möglichkeit, dass diese Denkcomputer in Versuchung kommen könnten, ihre Überlegenheit auszunutzen und die ihnen unterlegenen Menschen als „minderwertige“ Klasse zu behandeln.




Aus dem Roman „Tagebuch eines Denkcomputers“ von Richard M. Weiner (Fortsetzung des 2014 erschienenen Romans „Aufstand der Denkcomputer“)