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Online-Lexikon Literaturwissenschaft

Begriffe - Autoren - Werke


Das Lexikon zur Literaturwissenschaft ist auf der Basis einer an der Universität München und an der Universität Marburg vorgenommen Aufstellung literaturwissenschaftlicher Grundbegriffe entstanden, wird fortlaufend erweitert und mit Einträgen zu Autoren und Werken ergänzt. Zum Stellenwert der Begriffe im Gesamtzusammenhang der Literaturwissenschaft gibt das dreibändige Handbuch Literaturwissenschaft (in diesem Lexikon bei Verweisen darauf mit "Handbuch Literaturwissenschaft" + Bandangabe abgekürzt) umfassende Auskunft.
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Lexikon Literaturwissenschaft : Dramenanalyse

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Akt
Nach Auftritt und Szene die größte Gliederungseinheit im Drama. Faßt mehrere Szenen, die in der Regel einen zusammenhängenden Abschnitt der Handlung bieten, zusammen, oft durch Öffnen und Schließen des Vorhangs markiert....
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Anagnorisis
(griech.: Wiedererkennen) fiktionsinternes Erkennen zwischen zwei oder mehr Bühnenpersonen in ihrer wahren, zuvor verkannten oder auch verstellten Identität....
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Analytisches Drama
Schauspiel, dessen Geschehen (im Gegensatz zum ) in der szenischen Aufklärung eines vor Handlungsbeginn abgeschlossenen Vorgangs besteht....
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Antagonist -

griech.: Widersacher, Gegner, bezeichnet den Gegenspieler zur Hauptfigur, dem Protagonisten [griech. Protagonistes = erster Kämpfer] in einem epischen oder dramatischen Werk. Den Figuren ist keine positive oder negative Wertung impliziert, der Gegenspieler ist lediglich untrennb …

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Auftritt
Kleinste Gliederungseinheit im Drama, deren Anfang und Ende durch einen wenigstens teilweisen Wechsel der Bühnenpersonen gekennzeichnet wird....
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Botenbericht
Fiktionsinterne Vermittlung eines bereits abgeschlossenen Geschehens außerhalb der Bühne durch eine Bühnenperson....
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Bürgerliches Trauerspiel

Dramatische Gattung der deutschen Aufklärung, die das tragische Schicksal von Menschen nicht höfischen Standes (also meist niederer, d.h. nicht höfischer Landadel mit Wertvorstellungen, die das Allgemeinmenschliche betreffen) gestaltet. 'Bürgerlich' meint im 18. Jahrhundert w …

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Commedia dell'arte
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien entstandene Stegreifkomödie, mit typisierten Figuren und Szenenabfolgen ohne festgelegten Text....
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deus ex machina

(lat.: Gott aus der [Theater]Maschinerie) Dramatisch nicht motiviertes Auftauchen und Eingreifen von rettenden Figuren oder höheren Gewalten in den Gang der bedrohlichen Handlung. Der Begriff entstand im Zusammenhang mit der Maschinerie oberhalb der Bühne, mittels derer die ein …

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Dialog
Wechselrede zwischen fiktiven Personen....
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dramatische Ironie
bezeichnet die Differenz zwischen dem Zuschauerwissen und dem Wissen der Bühnenfiguren um den weiteren, tragischen Ausgang der Handlung....
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Drei Einheiten 
Extremfall der Geschlossenen Dramenform, in der eine lückenlose zeitliche Abfolge von funktional verknüpften szenischen Handlungselementen am selben Ort des Geschehens das Drama bestimmt (Einheit von Zeit, Ort und Handlung)....
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Epilog
(griech.: Nachwort) Fiktionsexterner oder zumindest deutlich vom fiktionalen Geschehen der Haupthandlung abgesetzter Abschluß eines Dramas....
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Episches Theater
Maßgeblich von Bertolt Brecht geprägte Theaterform, die die illusionsbildende Unmittelbarkeit des herkömmlichen Theaters durch Fiktionsbrechungen oder andere Verfremdungseffekte vermeidet....
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Exposition
(lat.: Ausstellung, Darlegung) Information des Zuschauers über Hauptpersonen und Grundsituation eines Dramas sowie über Ereignisses, die (fiktionsintern) zeitlich vor dem Aufgehen des Vorhangs liegen....
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Fallhöhe
Literaturhistorisch mindestens bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts geltende Dramenkonvention, die tragische Handlungen an die sozial definierte Differenz zwischen hochstehender Bühnenpersonen und ihrem Absturz von dieser anerkannten Position festmacht....
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Gestik
Körpersprachliche Rede....
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Hamartia
Fehler, der zur dramatischen Verwicklung der Handlung führt....
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Haupttext
Im Unterschied zum > Nebentext der von den Bühnenpersonen gesprochene Text....
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Informationsvergabe
Dramenanalytische Beschreibung für die Möglichkeiten, dem Zuschauer im Haupttext und Nebentext, implizit oder explizit Wissen über den weiteren Handlungsverlauf zu geben....
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