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Titelbild

Alain de Libera / Laurent Cesalli / Ruedi Imbach / Thomas Ricklin (Hg.): Die Philosophie des Mittelalters. 12. Jahrhundert.
Unter der Mitarbeit von Jakob Georg Heller. 2 Bde.
Schwabe Verlag, Basel 2020.
L, 1318, 420,00 EUR.
ISBN-13: 9783796526251

Rezensionen von literaturkritik.de

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Annales trifft auf Foucault: Der „Grundriss der Geschichte der Philosophie“ zum 12. Jahrhundert
Von Martin Klein
Ausgabe 04-2021

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Klappentext des Verlages

Aus philosophiegeschichtlicher Perspektive ist das 12. Jahrhundert von tiefgreifenden Veränderungen, Innovationen und Entwicklungen gekennzeichnet, die das künftige intellektuelle Leben Europas in manchen Hinsichten grundlegend bestimmen werden. Zum einen blühen – vor allem in Nordfrankreich – städtische Schulen, in denen das antike Erbe aufgenommen und in das mittelalterliche Denken integriert wird, und in denen zugleich das weitgehend humanistisch geprägte Denken der Zeit belebt und fortgeführt wird; zum anderen bilden sich intellektuelle Zentren – in Süditalien, auf der Iberischen Halbinsel –, wo eine Fülle von Texten aus dem Griechischen, insbesondere aus dem Arabischen und auch aus den Hebräischen übersetzt werden, was die philosophische Reflexion und Textproduktion in einzigartiger Weise befruchtet.
Der vorliegende dritte Band der «Grundriss»-Reihe «Die Philosophie des Mittelalters» stellt die Philosophie des 12. Jahrhunderts im lateinischen Westen in ihrer ganzen lehrinhaltlichen, institutionellen und geographischen Vielfalt dar. Sein zentraler, zweiter Teil ist nach historisch-topographischen Kriterien gegliedert. In einem ersten Abschnitt werden Autoren und Texten nach der Zugehörigkeit zu religiösen Orden (Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, Augustiner Chorherren, Prämonstratenser, Viktoriner) behandelt; darauf folgt die Darstellung der Philosophie in verschiedenen politischen Räumen, die als bestbezeugte Wirkungsorte intellektueller Tätigkeit ausgewiesen sind: Frankreich, das Imperium, Rom, England, das Königreich Sizilien und die Iberische Halbinsel. Dieser Teil enthält ebenfalls zwei Paragraphen, die sich mit anonymen und sogenannten ‚atopischen‘ Texten befassen, deren Einfluss nicht gering war. Im ersten, einleitenden Teil wird der historische und institutionelle Rahmen der Philosophie des 12. Jahrhunderts beschrieben. Der dritte und letzte Teil des Bandes ist dem „Feld der Philosophien“ gewidmet. In diesem Teil soll der Beitrag des 12. Jahrhunderts zu den Hauptgebieten philosophischer Tätigkeit gewürdigt werden: die Reflexion über die Philosophie selbst und ihre Einteilungen, die Philosophie der Sprache, die praktische Philosophie, die theoretische Philosophie und die wissenschaftliche Theologie.
In dieser differenzierten Darstellung der äußerst lebendigen, vielfältigen und bis heute von der Historiographie z. T. noch vernachlässigten Philosophie des 12. Jahrhunderts wird wie anderswo im Grundriss den minores eine ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Auf diese Weise entsteht ein ausgeglichenes und umfassendes Bild der Philosophie dieser Zeit, das eine Auseinandersetzung mit der Philosophie der Gegenwart nicht scheut und dessen Vollständigkeit einzigartig ist.

Leseprobe vom Verlag

Zur Zeit ist hier noch keine Leseprobe vorhanden.

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