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Ivan Jablonka: Laëtitia oder das Ende der Mannheit.
Übersetzt aus dem Französischen von Claudia Hamm.
Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2019.
384 Seiten, 28,00 EUR.
ISBN-13: 9783957576996

Rezensionen von literaturkritik.de

„Feminizid“
Ivan Jablonka schildert das Leben einer jungen Frau und die Hintergründe ihrer Ermordung
Von Gerhard Poppenberg
Ausgabe 11-2019

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Klappentext des Verlages

In der Nacht vom 18. auf den 19. Januar 2011 wird Laëtitia Perrais 50 Meter von ihrem Haus entfernt entführt, dann erstochen, erwürgt und zerstückelt. Die Lokalnachricht weitet sich zu einer Staatsaffäre aus: Der damalige Präsident Nicolas Sarkozy benutzt den Fall, um seine Law-and-Order-Politik durchzusetzen. 8000 Juristen gehen auf die Straße. Und auch die Medien instrumentalisieren Laëtitias Tod für ihre Zwecke. Ivan Jablonka nähert sich der Nachricht wie einem historischen Gegenstand und Laëtitias Leben als einer sozialen Tatsache: Ihre Biografie lässt den Zustand einer Gesellschaft erkennen, in der Jahre der Sparmaßnahmen die Sozialsysteme geschwächt haben und Gewalt gegen Frauen zum Alltag gehört. Doch wer war Laëtitia? Wie kann man ihre Geschichte erzählen, ohne sie von ihrem Ende her aufzurollen? Gegen alle Erzählungen, die den Täter zum Gegenstand haben, möchte Ivan Jablonka Laëtitia ihre Würde zurückgeben. Er trifft Familienangehörige, Freunde und Protagonisten der Ermittlung und wohnt 2015 dem Prozess des Mörders bei. Zusammen mit den Aussagen der befragten Zeugen entsteht eine sensible, vielstimmige Erzählung über das Leben eines vernachlässigten Mädchens in einem »Wohlfahrtsstaat«.

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