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Titelbild

Jan Kjaerstad: Berge. Roman.
Übersetzt aus dem Norwegischen von Bernhard Strobel.
Septime Verlag, Wien 2019.
500 Seiten, 26,00 EUR.
ISBN-13: 9783902711847

Rezensionen von literaturkritik.de

Die Insel und die Hütte
In „Berge“ berichtet Jan Kjaerstad von einem brutalen Anschlag, der zum norwegischen Staatstrauma wird
Von Sascha Seiler
Ausgabe 10-2019

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Klappentext des Verlages

An einem Augusttag 2008 werden der Abgeordnete der Arbeiterpartei, Arve Storefjeld, und vier weitere Mitglieder seiner Familie tot in einer Hütte am Blankvann-See aufgefunden. Allen fünf Opfern wurden die Kehlen durchgeschnitten. Ganz Norwegen steht still. Alle glauben, Terroristen würden hinter der Gräueltat stecken. Auch die übrige Welt blickt in der Zeit danach auf das Land im Norden. Das, wovon niemand geglaubt hätte, dass es im idyllischen Norwegen geschehen könnte – jetzt ist es geschehen.
Erzählt wird die Geschichte aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Journalistin Ine Wang hat sich lange Zeit wie auf dem Abstell­gleis gefühlt, doch die Morde an der Familie Storefjeld ändern alles. Amtsrichter Peter Malm zieht ein anonymes Leben vor, mit Spaziergängen durch die Stadt und ruhigen Stunden in der Bar des Grand Hotel. Aufgrund dieser schrecklichen Untat sieht er sich gezwungen, ins Licht der Öffentlichkeit zu treten.
Zuletzt kommt Nicolai Berge zu Wort. Er war lange in einer Beziehung mit Gry, der Tochter Arve Storefjelds. Es kam zur Trennung. Jetzt ist sie tot, und Berge wird von Ine Wang um ein Interview gebeten.
Eine Journalistin, ein Richter, ein ehemaliger Geliebter – alle mit ihrer Geschichte.
 
Nach einer schrecklichen Mordserie erfährt die Karriere der Journalistin Ine Wang einen plötzlichen Aufschwung. Ihre Biografie über Arve Storefjeld, eine zentrale Figur der norwegischen Arbeiterpartei, steht in den Startlöchern, doch nun wurde der bekannte und bei der Bevölkerung beliebte Politiker, zusammen mit vier Familienmitgliedern, tot in einer Hütte im Wald aufgefunden. Schockiert über die Ereignisse, gelingt es Ine Wang dennoch nicht ganz, ein gewisses Hochgefühl über ihr unvermutetes Comeback zu verleugnen. Eine ähnliche Stimmung macht sich auch im Verlag breit, es herrscht Betroffenheit über die »Terror-Anschläge«, genau wie im ganzen Land, doch währenddessen werden bereits Pläne geschmiedet, wie sich das Buch am besten vermarkten lässt.
Selbst im medialen Rampenlicht stehend, beschließt die Journalistin, ein Porträt für ein Zeitungsmagazin zu schreiben: über Nicolai Berge, einen gescheiterten Schriftsteller und Blogger, ehemaliges Mitglied der Jugendorganisation der Arbeiterpartei und früherer Geliebter eines der Opfer.
Nach den Interviews, die sie mit Berge führt, wird sich Ine Wang der Tatsache bewusst, dass dieser Mann mehr ist als nur ein Ex-Geliebter und dass er definitiv mehr über die Vorfälle weiß, als er zu erzählen bereit ist.

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