Wortgefechte mit den Volksführern

Wortgefechte mit den Volksführern

(Mk XI 20.27) Als sie am nächsten Morgen nach Jerusalem zurückgekehrt waren und Jesus im Tempel herumging, kamen die Hohenpriester Schriftgelehrten und Ältesten zu ihm (28) und fragten: „Kraft welcher Vollmacht tust du das?  wer hat dir die Vollmacht dazu gegeben?“[1] (29) Jesus erwiderte: „Ich will euch auch etwas fragen; antwortet mir! dann will ich euch sagen, kraft welcher Vollmacht ich dies tue. (30) War die Taufe des Johannes von Gott oder von Menschen? antwortet!“ (31) Da überlegten sie: „Wenn wir sagen: ‚Von Gott‘, so wird er fragen: ‚Warum habt ihr ihm denn nicht geglaubt?‘; (32) Sagen wir aber: ‚Von Menschen‘ – da fürchteten sie sich vor dem Volke, denn alle hielten Johannes für einen wirklichen Profeten. (33) So antworteten sie: „Wir wissens nicht.“ Da sagte Jesus: „Dann sage ich euch auch nicht, kraft welcher Vollmacht ich dies tue.“

(Lk XIII 1) Als man ihm nun von den Galiläern erzählte, deren Blut Pilatus mit dem Blut ihrer Opfer gemischt hatte, sagte er: „Meint ihr dass diese Galiläer größere Sünder waren als die anderen, weil ihnen dies widerfahren ist? (4) Oder meint ihr, jene achtzehn, auf die der Turm von Siloah fiel und sie tötete, seien größere Sünder gewesen als die anderen Bewohner Jerusalems? (5) Nein, sage ich; sondern, wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“[2]

Und er redete zu ihnen in Gleichnissen:

(6) „Es hatte jemand einen Feigenbaum in seinem Weinberg gepflanzt; als er nun kam, Frucht an ihm zu suchen, fand er keine. (7) Da sagte er zu dem Gärtner: ‚Schon drei Jahre komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; hau ihn um! er saugt den Boden nur aus.’ (8) Doch der Gärtner erwiderte: ‚Herr, laß ihn noch dies Jahr! ich will um ihn graben und ihn düngen; (9) vielleicht bringt er dann Frucht; wenn nicht, so hau ihn ab!‘“

(Mt XX 1) „Mit dem Reich Gottes verhält es sich wie mit einem Herrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg zu dingen. (2) Nachdem er mit den Arbeitern einen Denar als Tageslohn vereinbart hatte, schickte er sie in seinen Weinberg. (3) Um die dritte Stunde ging er wieder aus; und als er andre Arbeiter auf dem Markt müßig herumstehn sah, (4) sagte er auch zu ihnen: ‚Geht in meinen Weinberg! was recht ist will ich euch geben.‘ (5) Desgleichen um die sechste und neunte Stunde. (6) Und als er um die elfte Stunde wieder andre dastehn sah, fragte er sie: ‚Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig?’ (7) Sie antworteten: ‚Es hat uns niemand gedungen.’ Da sagte er: ‚Geht auch ihr in meinen Weinberg!‘ (8) Als es nun Abend geworden war, sagte der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: ‚Ruf die Arbeiter und zahl ihnen ihren Lohn aus; fang an mit den letzten und hör auf mit den ersten!‘ (9) Da kamen die, die um die elfte Stunde gedungen waren, und empfingen jeder einen Denar. (10) Als dann die ersten an die Reihe kamen, glaubten sie, sie würden mehr empfangen; aber sie empfingen auch nur jeder einen Denar. (11) Da murrten sie gegen den Herrn (12) und sagten: ‚Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.‘ (13) Er aber erwiderte einem von ihnen: ‚Mein Freund, ich tue dir nicht Unrecht; hast du nicht einen Denar als Tageslohn mit mir vereinbart? (14) So nimm das Deine und geh! es ist nun einmal mein Wille diesen letzten ebenso viel zu geben wie dir. (15) Oder kann ich nicht mit meinem Gelde machen was ich will? Siehst du scheel, weil ich so gütig bin?‘“

(Mt XXI 28) „Es war einmal ein Mann, der hatte zwei Söhne. Er sagte zu dem ersten: ‚Mein Sohn, arbeite heute im Weinberge!‘ (29) ‚Jawohl‘, antwortete der, ging aber nicht hin. (30) Da sagte der Vater das Gleiche dem zweiten Sohne. Der antwortete: ‚Nein, ich mag nicht.‘ Hinterher aber reute es ihn und er ging doch hin.[3] (31) Wer von den beiden hat nun den Willen des Vaters getan?“ Sie antworteten: „Der zweite.“ Da sagte Jesus: „Wahrlich, ich sage euch: Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“

(Lk XIV 16) „Es war einmal ein Mann, der gab ein großes Essen und lud viele dazu. (17) Als die Zeit gekommen war, ließ er durch einen Diener den Geladenen sagen: ‚Kommt! es ist bereit.‘ (18) Da begannen sie auf einmal alle sich zu entschuldigen: ‚Ich habe einen Acker gekauft‘, sagte der erste, ‚und muß hingehn, ihn zu besehen; bitte, entschuldige mich!‘ (19) Ein andrer sagte: ‚Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und möchte hingehn, sie zu prüfen; bitte, entschuldige mich!‘ (20) Ein dritter sagte: ‚Ich habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen.‘ (21) Der Diener meldete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und befahl ihm: ‚Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und Krüppel, die Blinden und Lahmen herein!‘“[4]

(Mk XII 1) „Es war einmal ein Mann, der pflanzte einen Weinberg, umgab ihn mit einem Zaun, grub eine Kelter, baute einen Turm und verpachtete ihn. (2) Zur Zeit der Weinlese sandte er einen Knecht zu den Pächtern, um von ihnen seinen Anteil an der Ernte zu bekommen. (3) Die aber schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen heim. (4) Da sandte der Herr einen andern Knecht; auch den mißhandelten und beschimpften sie. (5) Einen dritten schlugen sie tot; und noch viele andre schlugen oder töteten sie. (6) Nun hatte er nur noch einen: seinen geliebten Sohn. Den sandte er auch noch zu ihnen; denn er dachte: ‚Vor meinem Sohn werden sie sich scheuen.‘ (7) Aber die Pächter sagten zu einander: ‚Das ist der Erbe. Auf! laßt uns ihn töten! dann ist das Erbe unser.‘ (8) So töteten sie ihn und warfen ihn vor den Weinberg. (9) Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? Er wird die Pächter umbringen und an den Weinberg anderen geben.“[5]

(12) Jetzt wollten sie ihn festnehmen; denn sie merkten daß er die Gleichnisse auf sie gemünzt hatte. Sie fürchteten sich aber vor der Menge; so ließen sie ihn stehn und zogen ab.

(13) Dann aber schickten sie einige Farisäer und Herodianer[6], um ihn durch ein Wort zu fangen. (14) Die sagten zu ihm: „Meister, wir wissen daß du wahrhaftig bist und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst nicht die Person an, sondern lehrst den Willen Gottes der Wahrheit gemäß. Darf man dem Kaiser Steuer zahlen oder nicht?“ (15) Er aber durchschaute ihre Heuchelei und sagte: „Zeigt mir einen Denar!“ (16) Sie taten es. Er fragte sie: „Wessen Bild und Aufschrift trägt er?“ Sie antworteten: „Des Kaisers.“ (17) Da sagte er: „Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist!“ Sie aber staunten.[7]

(18) Auch die Sadducäer[8], die lehren, es gebe keine Auferstehung der Toten, kamen und sagten: (19) „Meister, Mose hat uns geboten, daß, wenn ein Mann stirbt und seine Frau ohne Kind hinterläßt, sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder einen Nachkommen schaffen muß. (20) Nun waren einmal sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau, starb aber ohne Kind. (21) Da nahm sie der zweite, starb aber auch ohne Kind. Desgleichen der dritte. (22) Und so alle sieben, ohne ein Kind zu hinterlassen. Zuletzt starb auch die Frau. (23) Wesen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein, nachdem alle sieben sie gehabt haben?“ (24) Jesus antwortete: „Ihr geht irre, weil ihr weder die Schrift noch die Macht Gottes kennt. (25) Wenn die Toten auferstehn, freien sie weder noch lassen sie sich freien, sondern sind wie die Engel im Himmel.“

(Mk VIII 11) Die Farisäer aber kamen, stritten mit ihm und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, um ihn bloßzustellen. (12) Er seufzte tief und sprach: „Was fordert dies Geschlecht ein Zeichen? Es soll ihm kein Zeichen gegeben werden. (Mt XII 41) Doch werden die Männer von Niniwe beim Jüngsten Gericht auftreten gegen dies Geschlecht und es verdammen; denn sie taten Buße bei der Predigt des Jona; und hier ist mehr als Jona. (42) Auch die Königin des Südens wird beim Jüngsten Gericht auftreten gegen dies Geschlecht und es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören, und hier ist mehr als Salomo. (Lk XII 54) Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, so sagt ihr: Es kommt Regen! und es geschieht so; (55) und wenn der Südwind weht, sagt ihr: Es wird heiß! und es trifft ein. (56) Ihr Heuchler, die Wetterzeichen könnt ihr deuten; warum nicht auch die Zeichen der Zeit?“

(XII 28) Auch ein Schriftgelehrter kam, um ihn zu prüfen. „Welches Gebot“, fragte er, „ist das höchste von allen?“ (29) Jesus antwortete: „Das höchste von allen ist: ‚Höre, Israel, der Herr unser Gott allein ist Herr, (30) und du sollst ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit aller Kraft.‘ (31) Das zweithöchste aber ist: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘ Es gibt kein höheres Gebot als diese.“

(34) Fortan wagte niemand mehr ihm eine Frage zu stellen.

(41) Darauf setzte sich Jesus vor den Opferstock und sah zu, wie das Volk Geld einwarf. Viele Reiche warfen viel ein, (42) eine arme Witwe aber nur zwei Lepta. (43) Da rief Jesus seine Jünger und sprach: „Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingeworfen als alle; (44) denn alle haben von ihrem Überfluß eingeworfen, sie aber von ihrer Armut alles was sie hatte, ihr ganzes Vermögen.“

Und Jesus fuhr fort, in Gleichnissen zu reden:

(Lk X 30) „Es zog einmal ein Mann von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die plünderten ihn aus, schlugen ihn und ließen ihn halbtot liegen. (31) Zufällig kam ein Priester desselben Weges, sah ihn und – ging vorüber. (32) Auch ein Lewit kam vorbei, sah ihn und – ging vorüber. (33) Ein Samarier aber, der des Weges zog und ihn sah, erbarmte sich seiner, (34) trat hinzu, goß Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie, hob ihn auf sein Tier, brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. (35) Am nächsten Morgen zog er zwei Denare heraus, gab sie dem Wirt und sagte: ‚Pflege ihn! und wenn du mehr brauchst, will ich dirs zahlen wenn ich wiederkomme.‘

(XVIII 10) „Zwei Männer gingen hinauf in den Tempel, der eine ein Farisäer, der andre ein Zöllner. (11) Der Farisäer trat hin und betete so: ‚Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Menschen: Räuber Betrüger Ehebrecher oder wie dieser Zöllner! (12) Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem was ich habe.‘ (13) Der Zöllner aber stand von ferne und wagte nicht, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: ‚Gott sei mir Sünder gnädig!‘ (14) Ich sage euch: Dieser, nicht jener ging entsühnt nach Hause.“

(Mt XXIII 1) Darauf sprach Jesus zu der Menge und zu seinen Jüngern: (2) „Auf Moses Stuhl haben sich gesetzt die Schriftgelehrten und Farisäer. (3) Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; nach ihren Taten aber richtet euch nicht! denn sie sagens wohl, aber tuns nicht. (4) Sie binden schwere Lasten und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie selbst aber wollen keinen Finger dazu rühren. (5) Alles, was sie tun, das tun sie, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen ihre Gebetsriemen breit und ihre Mantelquasten lang, (Mk XII 38) gehen gern einher im Talar und lassen sich grüßen auf der Straße (Mt XXIII 7) und von den Leuten Rabbi nennen, (Mk XII 39) sitzen gerne obenan in den Synagogen und bei den Gastmählern, (40) verzehren der Witwen Häuser und sprechen heuchlerisch lange Gebete.

(13) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, die ihr das Reich Gottes vor den Menschen verschließt! Ihr selbst kommt nicht hinein und ihr laßt auch die nicht hinein die hinein möchten.[9]

(15) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, um einen Proselyten zu gewinnen[10]; und ist ers geworden, so macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm, wie ihr seid.

(16) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, ihr blinden Führer, die ihr sagt: ‚Wenn einer beim Tempel schwört, so gilt das nicht; schwört er aber beim Golde des Tempels, so ist er gebunden.‘ (17) Ihr Toren und Blinden, was ist denn mehr, das Gold oder der Tempel der das Gold heiligt? (18) Auch sagt ihr: ‚Wenn einer beim Altar schwört, so gilt das nicht; schwört er aber beim Opfer, so ist er gebunden.‘ (19) Ihr Blinden, was ist mehr, das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiligt? (20) Wer also beim Altar schwört, schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist; (21) wer beim Tempel schwört, bei ihm und bei dem, der darin wohnt; (22) und wer beim Himmel schwört, beim Thron Gottes und bei dem der darauf sitzt.

(23) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze Dill und Kümmel, das Wichtigste aber im Gesetz beiseite laßt: Gerechtigkeit Barmherzigkeit und Treue. Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. (24) Ihr blinden Führer, die ihr Mücken seiht und Kamele verschluckt!

(25) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, die ihr Becher und Schüsseln äußerlich rein haltet, inwendig aber sind sie voll Raubes und Fraßes! (26) Du blinder Farisäer, reinige zuerst was im Becher ist! dann wird auch sein Äußeres rein werden.

(27) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler! Ihr gleicht übertünchten Gräbern, die von außen schön erscheinen, inwendig aber voll sind von Totengebeinen und allerlei Unrat.

(29) Weh euch, Schriftgelehrte und Farisäer, ihr Heuchler, die ihr baut der Profeten Gräber und schmückt die Denkmäler der Gerechten[11] (30) und sagt: ‚Hätten wir zur Zeit unserer Väter gelebt, wir wären nicht mitschuldig am Blut der Profeten.‘(31) So bezeugt ihr ja selbst daß ihr Söhne der Profetenmörder seid. (32) Macht nur das Maß eurer Väter voll! (33) Ihr Schlangen, ihr Otternbrut, wie wollt ihr der Verdammung zur Hölle entrinnen?[12]

(37) Jerusalem Jerusalem, die du tötest die Profeten und steinigst die zu dir gesandt sind, wie oft hab ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Glucke ihre Küchlein unter ihre Flügel! aber ihr habt nicht gewollt. (38) Bald wird euer Haus[13] verödet sein; (39) denn ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr ruft: Heil dem der da kommt im Namen des Herrn!“[14]

Erklärungen

[1] Diese Frage bezieht sich auf das in 12-17 erzählte Auftreten Jesu im Tempel.

[2] Josefus erwähnt keins dieser beiden in Jerusalem spielenden Ereignisse.

[3] Unter dem ersten Sohne hat man die Schriftgelehrten und Farisäer, unter dem zweiten das niedere Volk zu verstehn.

[4] Dies Gleichnis bezieht sich auf dieselben beiden Gruppen des jüdischen Volkes wie Mt XXI 28-31. Durch einen Nachtrag, eine Einladung an die, die auf den Landstraßen und an den Zäunen stehn, hat Lk in 22-24 noch eine Aufforderung zur Heidenmission hineingebracht. Mt, der in XXII 1-14 das Gleichnis stark abweichend von Lk bringt (z.B. ist bei ihm der Gastgeber ein König, der für seinen Sohn eine Hochzeitsfeier veranstaltete), hat den Nachtrag des Lk nicht, gewinnt aber die Aufforderung zur Heidenmission dadurch, dass er unter den zuerst Geladenen das ganzen jüdische Volk und unter den dann Geladenen die Heiden versteht. Zwischen bei beiden Einladungen schiebt er mit deutlicher Anspielung auf die Zerstörung Jerusalems folgenden Vers ein: „Voll Wut sandte der König seine Heere, vernichtete die Mörder (d.i. die, die seine Boten getötet hatten) und brannte ihre Stadt nieder.“ Vgl. Kapitel „Berufung und Aussendung der Zwölf“, Fußnote 3!

[5] Allegorie auf die Führer des Volkes.

[6] Römerfeinde und Römerfreunde. Vgl. III 6 !

[7] Wie in XI 29 ff. entzieht sich Jesus geschickt dem Dilemma.

[8] Vgl. Kapitel „Farisäer Sadducäer Essener“, Fußnote 1, und Josefus Altertümer XVII 13!

[9] Zu beziehen auf Versuche der Schriftgelehrten und Farisäer, den Beitritt zur christlichen Gemeinde zu verhindern.

[10] In ihre Fußtapfen traten bald die christlichen Missionare (Apostel).

[11] „Es muß danach bei den Juden eine Art Märtyrerkultur bestanden haben.“ (Wellhausen)

[12] Wie beim Vaterunser (VI 9-13) und bei den Seligpreisungen (V 3-10) hat Mt auch bei diesen Weherufen eine Siebenzahl.

[13] Eure Stadt oder euer Tempel.

[14] D. i. bis zu meiner Wiederkunft.