Das Weltgericht

HOFFNUNGEN

Das Weltgericht (Joel)

(Joel III)

Danach will ich meinen Geist ausgießen auf alles Fleisch;
und eure Söhne und Töchter werden weissagen,
eure Greise Träume haben und eure Jünglinge Gesichte sehn;
auch auf die Knechte und Mägde will ich meinen Geist ausgießen.

Und ich will Zeichen geben am Himmel und auf Erden:
Blut Feuer und Rauchsäulen.

Die Sonne wird sich in Finsternis wandeln, der Mond in Blut,
eh der große und furchtbare Tag Jahwes kommt.

Wer aber Jahwes Namen anruft wird gerettet;
ja, Jerusalem bleibt verschont und jeder den Jahwe ruft.

(IV) Denn zu der Zeit wo ich Judas Geschick wende,
führ ich alle Heiden ins Tal Josafat[1] und halte Gericht über sie,
weil sie mein Volk und Eigentum Israel zerstreut, mein Land verteilt
und über mein Volk das Los geworfen haben.

Ruft dies aus unter den Heiden: Rüstet zum Kampf, weckt die Krieger,
schmiedet die Pflugscharen um zu Schwertern, zu Spießen die Rebmesser,
Der Schwache sage: Ich bin ein Held;
laßt uns hinaufziehn gegen Jerusalem!

Ja, heraufziehn mögen die Heiden ins Tal Josafat!
Denn dort wird ich sitzen zu richten alle Heiden ringsum.

Legt die Sichel an! das Korn ist reif;
kommt und tretet! die Kelter ist voll;
die Kufen fließen über, ihre Bosheit ist groß.

Scharen über Scharen im Tal der Entscheidung; nah ist Jahwes Tag.

Sonne und Mond verfinstern sich, die Sterne verliern ihren Schein.

Jahwe brüllt von Zion her, donnert laut aus Jerusalem;
Da beben Himmel und Erde.
Aber seinem Volk ist Jahwe eine Zuflicht,
eine Burg den Söhnen Israels.

Dann werdet ihr sehn daß ich Jahwe bin
und wohne auf Zion meinem heiligen Berge,
daß Jerusalem heiliger Boden ist, Fremde es nicht mehr betreten.

Erklärungen

[1] = „Jahwe richtet“, ein frei erfundener Name.