Jeremias zweite Befragung durch Zedekia

Jeremias zweite Befragung durch Zedekia

(Jeremia XXXVIII 14) Darauf ließ Zedekia Jeremia noch einmal zu sich kommen und sagte zu ihm: „Ich will dich etwas fragen; verhehl mir nichts!“ (15) Jeremia antwortete: „Wenn ich es dir sage, wirst du mich töten; und wenn ich dir einen Rat gebe, doch nicht auf mich hören.“ (16) Da schwur ihm der König: „So wahr Jahwe lebt der uns den Odem gegeben hat, ich werde dich nicht töten und dich nicht in die Hand der Männer geben die dir nach dem Leben trachten.“ (17) Nun sprach Jeremia: „So spricht Jahwe: Wenn du dich dem Feldherrn des Königs von Babel ergibst, so bleibst du am Leben und wird diese Stadt nicht verbrannt. (18) Ergibst du dich aber nicht, so wird die Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben; sie werden sie verbrennen, und du selbst wirst ihnen nicht entrinnen.“ (24) Da sagte Zedekia: „Niemand darf von diesem Gespräch erfahren; es wäre dein Tod! (25) Wenn dich die Minister fragen was du mit mir geredet hast, (26) so antworte ihnen: Ich habe den König gebeten, mich nicht wieder in der Gefängnis führen zu lassen, weil das mein Tod wäre.“ (27) Jeremia tat wie ihm befohlen; da ließen ihn die Minister in Ruh. (28) Und so blieb er ihm Wachthof bis zu dem Tage wo Jerusalem eingenommen wurde.