Salomos Gebet um Herrscherweisheit

Salomos Gebet um Herrscherweisheit

(1. Könige III 4) Einst ging Salomo nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war das größte Höhenheiligtum.[1] Tausend Brandopfer opferte er dort auf dem Altar.(5) Da erschien ihm Jahwe des Nachts im Traum und sprach: „Bitte was ich dir geben soll!“ (6) Salomo antwortete: „Du hast deinem Knechte, meinem Vater Dawid, große Gnade erwiesen, weil er von dir wandelte in Treue Gerechtigkeit und Redlichkeit. (7) Nun hast du mich an seiner Statt zum König gemacht, obwohl ich wie ein kleiner Knabe bin, der nicht aus noch ein weiß. (8) Dabei stehe ich inmitten eines großen Volkes. (9) So wolltest du denn deinem Knecht ein verständiges Herz geben, damit ich unterscheiden kann was gut und böse ist! denn wer vermöchte sonst ein so großes Volk zu regieren?“ (10) Jahwe gefiel es wohl daß Salomo um solches bat (11) und er sprach zu ihm: „Weil du darum bittest und nicht um langes Leben, auch nicht um Reichtum oder den Tod deiner Feinde, sondern um Verstand, das Recht zu erkennen, (12) so will ich deinen Wunsch erfüllen und dir ein weises und verständiges Herz geben, sodaß deinesgleichen nicht vor dir gewesen ist noch nach dir sein wird. (13) Und auch das, worum du nicht gebeten hast, will ich dir geben: Reichtum und Ehre, sodaß kein König dir gleich sein soll, solange du lebst.“

Erklärungen

[1] Vgl. 2. Samuel XXI 6!