18.2.2017 – Jerusalem

Auf halbem Weg nach oben habe ich gesehen, wie sich weiße Flecken im Gebüsch bewegten. Rehe? Der Hund ist weit hinter mir, da soll er bleiben, ich gehe weiter und wirklich: drei Rehe springen in großen Bögen von der Lichtung in den Wald.

Mein Vertrauen in meinen Text wächst wie bei einem Menschen, den man allmählich kennen und lieben lernt und den interessiert, wie man denkt. Er hat mich bisher noch nie enttäuscht, im Gegenteil: überrascht mit seinen Nachfragen, die mir dann weiter auf die Sprünge helfen und mich neugierig machen auf das, was kommt. Gibt mit das Gefühl von Reichtum verteilt in kleinen Schätzen, die ich heben darf.

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Aus Heide Tarnowski: überallundnirgends. 2017 mit 74 – Ein Tagebuchroman. Sonderausgabe von literaturkritik.de im Verlag LiteraturWissenschaft.de