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Online-Lexikon Literaturwissenschaft

Begriffe - Autoren - Werke


Das Lexikon zur Literaturwissenschaft ist auf der Basis einer an der Universität München und an der Universität Marburg vorgenommen Aufstellung literaturwissenschaftlicher Grundbegriffe entstanden, wird fortlaufend erweitert und mit Einträgen zu Autoren und Werken ergänzt. Zum Stellenwert der Begriffe im Gesamtzusammenhang der Literaturwissenschaft gibt das dreibändige Handbuch Literaturwissenschaft (in diesem Lexikon bei Verweisen darauf mit "Handbuch Literaturwissenschaft" + Bandangabe abgekürzt) umfassende Auskunft.
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Lexikon Literaturwissenschaft : Metrik

Unterkategorie
 
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akzentuierendes Prinzip
Anstelle des quantitierenden Prinzips, das die Silbenlängen berücksichtigt, tritt in der deutschen Sprache seit Martin Opitz das akzentuierende, also das die Betonung von Silben berücksichtigende Prinzip....
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Alexandriner

Ein in der französischen Literatur des 12. Jahrhunderts entwickeltes, nach der Versform im "Alexanderroman" benannten und von anderen Literaturen, besonders von der deutschen Literatur der Barockzeit übernommenes Versmaß. In ihm hat jeder Vers
- zwölf Silben (beim Abschluss mi …

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Anapäst

Dreisilbiger Versfuß mit zwei unbetonten Silben, auf die eine betonte Silbe folgt (υυ-). Eine Folge von Anapästen wird häufig mit einem Jambus eingeleitet, z. B. in dem Vers:
Der Seligkeit Fülle, die hab' ich empfunden!
υ -/υ υ -/υ υ -/υ υ -/υ
(aus Johann Wolfgang Goethe: P …

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Assonanz

Reimtypus, der auch als Halbreim bezeichnet wird. In ihm wiederholen sich (im Binnen oder Endreim) nur Vokale, und zwar mindestens von der letzten betonten Silbe an, z.B.
Buch - Wut
oder
kehren - Segen

Beispiel:
"Bitte für uns arme Sünder
Jetzt und in dem Tode, Amen!" …

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Auftakt

Aus der Musik-Terminologie im 19. Jahrhundert übernommene Bezeichnung für unbetonte Silben vor der ersten betonten Silbe in einem Vers, die dann der Beginn eines 'Taktes' ist. Die Bezeichnung steht im Zusammenhang mit Konzeptionen der heute inder Metrik kaum noch verwendeten, d …

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Blankvers
Fünfhebiger Jambus, ungereimt (von engl. blank, ein Vers ohne Reim), mit betonter oder unbetonter Silbe endend. Prototypisch in Shakespeares Dramen verwendet, wird er im 18. Jahrhundert zum dominanten deutschen Dramenvers.
Beispiel:...
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Daktylus

Dreisilbiger Versfuß, in dem die erste Silbe betont (im antiken Versmaß lang) ist und die folgenden beiden Silben unbetont (bzw. kurz) sind: - v v. Der auf der ersten Silbe betonte Terminus ist selbst ein Daktylus. Er wurde vor allem im Hexameter (prototypisch in Homes "Ilias") …

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Endecasillabo
Elfsilbler Vers mit weiblichem Schluß, gereimt. Im Deutschen wird er jambisch reguliert und darf auch männlichen Ausgang haben.
Beispiel:...
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Enjambement
Auch 'Zeilensprung'. - Hier reicht eine syntaktische Einheit über die Versgrenze hinaus.
Beispiel:
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
(aus Jakob van Hoddis: "Weltende")
(red)...
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Freie Rhythmen
Gedichte ohne Reimbindung und strophische Ordnung, sowie auch ohne durchgehendes Versmaß, im 18. und 19. Jahrhundert meist in hymnischem Stil....
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Füllungsfreiheit

Freiheit, die Zahl der Senkungen (allerdings selten mehr als drei) zwischen den Hebungen ohne feste Regel zu handhaben, typisch für Knittelverse und Volksliedstrophen. Im Unterschied zu "freien Versen" und "freien Rhythmen" sind füllungsfreie Verse jedoch nach einem silben- od …

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Gedicht

Text in der Form von Versen. - Diese weitgefasste Definition trägt dem Sachverhalt Rechnung, dass auch Dramen und Erzähltexte in Versform als 'Gedichte' bezeichnet wurden und gelegentlich noch heute bezeichnet werden. Lessing beispielsweise beeichnete "Nathan der Weise" als "dr …

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Jambus

Das Wort stammt von dem griechischen Wort iambos ab, das etymologisch ungeklärt ist. Jambus bezeichnet in der griechischen Metrik einen zweisilbigen Versfuß, der aus einer kurzen (v) und einer langen (-) Silbe besteht. In der deutschen Literatur wird die Bezeichnung auch für V …

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Kadenz

(Silben-)Fall, von lat. cadere = fallen. - Metrisch feste oder rhythmisch freie Gestalt des Versendes. Unterschieden wird vor allem zwischen einsilbigen (auch 'männlichen' oder 'stumpfen') Kadenzen, bei denen der Vers mit einer betonten Silbe endet, und zweisilbigen (auch 'weibl …

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Katalexe
Verkürzung eines Versfußes am Versende um (wenigstens) ein Element....
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Knittelvers
Versmaß mit Paarreim, entweder frei und als strenger Acht und Neunsilbler. Ab dem 18. Jahrhundert wird der Freie Knittelvers vierhebig. Wichtiges Versmaß der epischen und dramatischen Dichtung des 16. Jahrhunderts....
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Kolon

Aus griechisch κῶλον (kólon) = Glied (des Körpers). - Durch Pausen (graphisch oft durch Satzzeichen) begrenzter Teil eines Satzes im Vers. Gegenstand metrischer Regelungen bei der Gestaltung von Zäsuren im Vers. Vgl. das Beispiel zu Alexandriner.
(red)...

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Konsonanz
Reimform, die nicht auf Wiederholung identischer Lautfolgen von Vokalen und Konsonanten basiert, sondern nur auf der Wiederholung von Konsonanten (im Gegensatz zur Assonanz, die auf der Wiederholung von Vokalen beruht)....
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Prosodie

Aus griechisch prosodia = Akzent. - Lehre von den für die Versstruktur konstitutiven Elementen einer Sprache, nämlich Silbenlänge, Lautstärke, Tonhöhe und Wortgrenze. - In der Linguistik Bereich der Phonetik, der vor allem die Intonation, den Sprechrhythmus und das Sprechtem …

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Reimformen

Bezeichnung für verschiedene Arten der partiellen Übereinstimmung der Lautfolgen in wenigstens zwei Wörtern innerhalb des Textes. Zu unterscheiden sind Anfangs- oder Stabreim, Assonanz und Endreime. Im engeren Sinn sind mit Reimformen Formen des Endreims gemeint, vor allem
- d …

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