Leserbriefe zur Rezension

Auf den Spuren von Heinrich von Kleist in Berlin

Milena Rolka widmet sich in dem neuen Heft 74 der „Frankfurter Buntbücher“ den Berlin-Aufenthalten des Dichters

Von Manfred Orlick


Petra Pleschinger schrieb uns am 04.06.2024
Thema: Manfred Orlick: Auf den Spuren von Heinrich von Kleist in Berlin

Ist das eine Rezension?
Ich bitte um Entschuldigung für diese, meine simple Frage.
Petra Pleschinger


Klaus Müller-Salget schrieb uns am 19.06.2024
Thema: Manfred Orlick: Auf den Spuren von Heinrich von Kleist in Berlin

Selten habe ich eine so fehlerhafte und oberflächliche "Rezension" gelesen.
Dass Kleist erstmals im August 1800 nach Berlin gekommen sei, ist schlicht falsch. Er war dort bereits von Januar bis Mai 1788. Falsch ist auch die Behauptung, zu seinen Berlin-Aufenthalten 1800/1801 gebe es "nur vage Hinweise und wenige Quellen". Bei Wieland wohnte Kleist erst ab Januar 1803, und zwar in Oßmannstedt. Er wurde 1807 nicht in Besancon inhaftiert, sondern auf dem Fort Joux. Der "Phöbus" ist zwar nominell von Januar bis Dezember 1808 erschienen, tatsächlich aber, mit Unterbrechungen, von Januar 1808 bis März 1809. "in Österreich und Prag" klingt ja putzig: Prag gehörte damals zu Österreich.-
Wenn das Büchlein von Frau Rolka dem entspricht, was diese "Rezension" vermuten lässt, dann kann man es wohl vergessen. Ich empfehle eine Lektüre des fundierten Buchs "Kleists Berliner Aufenthalte" von Horst Häker (Berlin 1989).

Ps. am 2.7.2024: Nachdem ich das Büchlein von Milena Rolka durchgesehen habe, ergibt sich: Alles, was ich kritisiert habe, geht NICHT auf das Konto von Frau Rolka, sondern auf das des Rezensenten. Das ist gegenüber einer jungen Autorin denn doch einigermaßen verantwortungslos.