Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 1, Januar 2025
Vorbemerkungen zum Schwerpunkt über „Juden und Antisemitismus“
Ansteckungsgefahr
Echos antisemitischer Mythen in F.W. Murnaus „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ (1922) und in Robert Eggers’ Remake (2024)
Von Jan Süselbeck
„Bonaparte gab uns ein Beispiel, wie wir zu siegen haben“
Der antipolnische, antisemitische und antiwestliche nationalsozialistische Film „Heimkehr“ (1941)
Von Rolf Füllmann
Eine lyrische Bänkelsängerin der Weimarer Republik
Zum 50. Todestag von Mascha Kaléko
Von Manfred Orlick
Doing racism – damals wie heute
Rassismus ist kein vergangenes Phänomen, sondern weiter wirkmächtig – Zeitgeschichtler sollten das zur Kenntnis nehmen, sagt die Historikerin Maria Alexopoulou
Von Sönke Abeldt
Nach 30 Jahren neu entflammt
Michael Kleinherne hinterleuchtet in seinem Roman „Lea“ eine deutsch-israelische Liebe von 1992
Von Renate Schauer
Juden und Antisemitismus: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Es geht nicht um Sex. Es geht um Macht und Gewalt
Eine soziologische Klärung zum Fall Pelicot
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Jubiläum „500 Jahre Bauernkrieg“
Einige Neuerscheinungen widmen sich einem der bedeutendsten Ereignisse unserer Geschichte
Von Manfred Orlick
Die Wirklichkeit als Ersatz
Zum neunzigsten Geburtstag des Schriftstellers Jürgen Ploog
Von Lutz Hagestedt
Der Priester-Poet und Revolutionär mit der Baskenmütze
Zum 100. Geburtstag des nicaraguanischen Dichters Ernesto Cardenal
Von Manfred Orlick
Mondäne Liebesspiele
Katrin Hollands Roman „Man spricht über Jacqueline“ von 1930 ist in einer Neuausgabe erschienen
Von Walter Delabar
Zwischen Markt und Kunstautonomie
Der Briefwechsel zwischen Wilhelm Raabe und dem Verlagshaus Westermann wurde erstmals vollständig herausgegeben
Von Martin Ernst
Mensch unter Menschen
In „Armenische Reise“ begegnet Wassili Grossman im Jahr 1961 einer anderen Welt
Von Daniel Henseler
Aus der Zeit gefallen
Der einstige Erfolgsautor Emil Ludwig macht sich 1940 Gedanken „Über das Glück und die Liebe“ und gibt mehr Fragen auf als Antworten
Von Nora Eckert
War Hitlers Visite in Paris 1940 eine Heimkehr?
Andreas Steffens versammelt in „Heimkehr in die Fremde“ lauter Ankünfte in Paris und lässt das Ankommen eine offene Frage der Selbstfindung sein
Von Nora Eckert
Oskar Ansulls „Denkzettel auf deiner Herzwand. Gedichte & Kindheit“
Hans Castorp heißt jetzt Jonas Heidbrink
Mit „Zauberberg 2“ legt Heinz Strunk fast auf den Tag einhundert Jahre nach dem Erscheinen von Thomas Manns Roman ein ganz besonderes Jubiläumsgeschenk vor
Von Dietmar Jacobsen
Am Grunde des Flusses wandern die Steine
Sabine Peters‘ Gesellschaftsroman „Die dritte Hälfte“
Von Britta Caspers
Eine Frau mit vielen Leben
Mit „Verkin“ legt David Wagner das Romanporträt einer starken Frau vor
Von Dietmar Jacobsen
Ein Land auf dem Weg ins Dunkel
Mit „Rath“ schließt Volker Kutscher nach 16 Jahren und 10 Bänden eine der interessantesten deutschsprachigen Romanreihen ab
Von Dietmar Jacobsen
Wenn alles aus dem Ruder läuft
Stefanie vor Schultes Roman „Das dünne Pferd“ ist kein Buch für den Nachttisch
Von Peter Mohr
Viel Japan und eine leere Mitte
Jan-Philipp Sendkers Roman „Akikos stilles Glück“ verwertet J-Content
Von Lisette Gebhardt
Albtraum Influencer
Daniel Kostuj schickt uns durch die digitale Hölle
Von Lisa Schmitz
Gefühlsohnmacht
Andreas Heidtmann erzählt in seinem Roman „Bei den Minderen Brüdern“ von einer Jugend zwischen Ruhrgebiet, Niederrhein und Münsterland
Von Werner Jung
Leben und Leiden im Bürgerkriegsgebiet Sudan
In ihrem Debütroman „Zeit der Geister“ widmet sich die amerikanisch-sudanesische Autorin Fatin Abbas dem anhaltenden Konflikt zwischen Nord- und Südsudan sowie hilfloser Vor-Ort Arbeit von NGOs
Von Monika Grosche
Ninive und London – weit entfernt und doch ganz nah
Elif Shafak verbindet im Roman „Am Himmel die Flüsse“ gekonnt Jahrhunderte sowie Flüsse, Städte, Menschen
Von Liliane Studer
Auf der Suche zwischen Leben und Tod
Zur Rede der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang anlässlich ihrer Auszeichnung am 10.12.2024
Von Thorsten Schulte
Der Abgrund reißt beiläufig auf
In ihrem Kurzgeschichtenband „Das Wiedersehen“ erzählt die Pulitzer-Preis-Trägerin Jhumpa Lahiri virtuos von Entfremdung und Verlust in der spätmodernen Gegenwart – und lässt erahnen: Es gibt etwas, das uns alle verbindet
Von Thomas Jordan
Die Schatten im Tal
Paolo Cognetti erzählt im Roman „Unten im Tal“ von einer vergifteten Brudergeschichte
Von Liliane Studer
Wie viele Leben passen in ein Buch?
Matt Haig skizziert in „Die Mitternachtsbibliothek“ alternative Lebenswege
Von Jan Stracke
Vor nichts bewahrt
Aspekte der Liebe bei Marguerite Duras, ausgehend von einem Essay des Literaturwissenschaftlers Björn Hayer und um eigene Betrachtungen erweitert
Von Katja Hachenberg
Das Fragment als Chamäleon
Kaltërina Latifis Studie entdeckt die bunte Schönheit der Teile, auch theoretisch
Von Michael Braun
Oft totgesagtes Jahrhundertphänomen
In seiner Gesamtdarstellung „Das lange Leben der Avantgarde“ zieht Wolfgang Asholt eine Bilanz seiner jahrzehntelangen Forschung
Von Günter Rinke
Die Zukunft der Frauen
In den Bänden „Deutsche Science Fiction Autorinnen“ und „Die weibliche Gefahr“ befasst sich Detlef Münch mit literarischen Zukunftsphantasien von Frauen um 1900 und misogynen Reaktionen zeitgenössischer SF-AutorInnen und der damaligen Karikatur
Von Rolf Löchel
Doppelte Autorschaften
Ein Text+Kritik-Band erschließt Judith Schalanskys Kunst des Schreibens und Buchgestaltens
Von Michael Braun
Eine biografische statt einer philosophischen Lesart
Dietmar Horsts Sachbuch „Thea Sternheim oder Das Lächeln der Magier“ widmet sich mehr ihrem Leben als ihrem Werk
Von Rolf Löchel
Nicht dazu geeignet, eine Ehe zu führen
Bärbel Reetz schreibt über „Hesses Frauen“, der verehrte Dichter kommt dabei nicht gut weg
Von Georg Patzer
Das Abenteuer als zusammenhängendes Schreib- und Lektüreprogramm?
Heiko Christians Studie „Abschied vom Abenteuer“ widmet sich (wieder einmal) den frühen Werken Ernst Jüngers
Von Martin Meier
Orientierungsversuche im Meer der Illustrationen
Elke Riemer-Buddecke legt mit „E.T.A. Hoffmann – Porträts und Illustrationen“ einen umfangreichen Katalog vor
Von Thorsten Schulte
Dana Steglich und Jana Vijayakumaran geben einen Sammelband zur Form- und Rezeptionspoetik von Zufallstexten heraus
Strandgut – Friedhelm Rathjen verknüpft James Joyce mit Seamus Heaney, Herman Melville und Samuel Beckett
Alle Jahre wieder
Zu Götterts Weihnachtsbiographie
Von Lukas Pallitsch
Wie Frauen Berufsfelder eroberten
Mit ihrer instruktiven Untersuchung „Garten, Gefängnis, Fotoatelier“ betritt Mette Bartels Neuland auf dem Forschungsgebiet der Geschichte der deutschen Frauenbewegung
Von Rolf Löchel
Über die 1873 in Tokyo gegründete Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens (OAG)
Schreibende Frau auf Reisen
Zeitungsreportagen aus aller Welt von Alice Schalek
Von Walter Delabar
Als die Tiroler gar nicht lustig waren
Robert Rebitsch verfasst geradezu ein Handbuch zum Tiroler Bauernaufstand
Von Heribert Hoven
Wenn Historiker historisieren und sie selbst historisiert werden…
Lebensläufe west- und ostdeutscher Historiker
Von Franz Sz. Horváth
Sein Freund und Helfer
Willi Winkler analysiert die Beziehung zwischen Kissinger und Unseld und schreibt damit eine unterhaltsame Geschichte der Suhrkamp-Kultur
Von Heribert Hoven
Im Blick der anderen
Es gibt bereits zahlreiche Biografien über den genialen Maler Camille Pissarro. Dennoch sticht Anka Muhlsteins akribisch recherchiertes und kurzweilig geschriebenes Werk „Von der Kühnheit zu malen“ aus dieser Fülle hervor.
Von Silvio Barta
Rio Reiser war das Sprachrohr einer Generation und hat deutsche Musikgeschichte geschrieben
Einige Neuerscheinungen würdigen den Sänger und Songwriter zu seinem 75. Geburtstag
Von Manfred Orlick
Ein Leben für die ostasiatische Kunst
Kritische Anmerkungen zu Helga Szentivanyis biographischer Skizze „Ernst Grosse. ,Japanische Kunst in Europa‘ – das rastlose Leben eines Kulturvermittlers“
Von Christian W. Spang
Die Katastrophe und andere ästhetische Glücksfälle
David Lapoujades „Sur la peinture“ (1981) eröffnete spannende Zugänge zur Philosophie von Gilles Deleuze. Durch die Übersetzung von Bernd Schwibs wird dieses bedeutende Werk nun auch einem breiteren deutschsprachigen Publikum zugänglich
Von Silvio Barta
Andreas Jacke zu Gender im populären Film und in der Popmusik
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