Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 7, Juli 2025

Schwerpunkt: Dokumentarisches und Biografisches

Das eigene Leben als Arbeitsfeld
In seiner Autobiographie „Ein Leben in Deutschland“ schildert Silvio Vietta seine Erfolge als Wissenschaftler und als Mann, ohne Niederlagen zu verschweigen
Von Günter Rinke

Die Hoffnung, dass Literatur doch etwas verändern kann
Witzig, ehrlich und zugänglich ist Tahsim Durguns Text „Mama, bitte lern Deutsch“
Von Lena Sophie Voß

Erinnerungen? Welche Erinnerungen?
Josephine Bakers Memoiren bei Reclam
Von Walter Delabar

Ein Buch für Computernerds?
Bill Gates Autobiographie „Source Code“ ist eine Empfehlung für alle, die Interesse an der Jugend des Mannes haben, der einmal der reichste Mensch der Welt war
Von Mechthild Hesse

In Versen und Bildern durch Italien
Hannes Fricke lädt mit seinem Sammelband „Italien“ zu einer poetisch-visuellen Bildungsreise durch das südliche Sehnsuchtsland ein
Von Thomas Merklinger

Ein Senkblei in die Geschichte
Hervé Le Tellier sucht in „Der Name an der Wand“ nach Spuren eines unbekannten jungen Mannes und Kämpfers in der Résistance
Von Beat Mazenauer

Zusammen verschwinden
Rainer Wieczorek folgt der Aufstiegsbiografie Ringo Starrs und spielt in „Ringo-Variationen“ feinsinnig die fatale Dialektik des Erfolgs der Beatles durch
Von Simon Scharf

Kulturlagerhäuser
Candida Höfers Bibliotheksfotografien sind beeindruckend
Von Walter Delabar

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Insta-Himmel – Insta-Hölle
Wie wir mit dem janusgesichtigen Netzwerk leben können, ohne es entnervt ganz abzuschalten
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Jubiläen und Gedenktage

Vor 250 Jahren kam Johann Wolfgang Goethe nach Weimar
Mit einem vielfältigen Programm unter dem Titel „Themenjahr Faust“ begeht die Stadt das Jubiläum
Von Manfred Orlick

Ursula Krechel wird mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Editionen und Neuauflagen

Kafkas geniale narrative Strategie
In einer von Reiner Stach herausgegebenen Leseausgabe von Franz Kafkas „Der Process“ ist der Roman wieder mit frischen Augen zu lesen
Von Georg Patzer

Natur, Leidenschaft, Einsamkeit, Suizidalität
Im erstmals auf Deutsch erschienenen Roman „Mathilda“ von Mary Shelley verflechten sich typische Motive der Romantik
Von Anne Amend-Söchting

Heiterkeit und schlimme Erfahrungen
Mit Eberhard Hilschers „Rendezvous der Träumer, Narren und Verliebten“ ist ein vielseitiger und trotz bitterer Momente amüsanter Sammelband erschienen
Von Martin Lowsky

Deutschsprachige Literatur

Man braucht einen Bruder, um Bruder sein zu können
Willi Achtens Roman „Die Einmaligkeit des Lebens“ verbindet die tragisch endende Geschichte zweier Brüder mit der des Untergangs einer Landschaft
Von Dietmar Jacobsen

Der Tod kommt selten allein
In Susann Pásztors Roman „Von hier aus weiter“ bringt er Fragen, Wut und einen Klempner mit
Von Paula Burmeier

Stätten des Glücks und der Zufriedenheit
Carla Kasparis Dystopie „Das Ende ist beruhigend“ ist zwar einigermaßen originell, aber dennoch nicht ganz überzeugend
Von Rolf Löchel

Auf der Suche nach dem Glück im Hochhaus
Sara Gmuers Roman „Achtzehnter Stock“ bewegt sich zwischen Berliner Platte und Deutschlands Hollywood
Von Nele König

Mäandernd zwischen Stimme und Stille
In „Flusslinien“ lässt Katharina Hagena virtuos und feinfühlig Menschen unterschiedlicher Generationen zu Wort kommen
Von Anne Amend-Söchting

Der Sturm des Körpers
Bettina Wilpert schildert in „Die bärtige Frau“ eine Odyssee
Von Veronique Raimann

Zwischen Vertrauen und Verrat
Der zweiter Roman „Rückkehr nach Budapest“ von Nikoletta Kiss spielt in den 1980er Jahren und erzählt die berührende Geschichte dreier Menschen vor dem Hintergrund der Agonie eines Gesellschaftssystems
Von Dietmar Jacobsen

Asche, die dennoch lacht
In ihrem Roman „Schwebende Lasten“ erzählt Annett Gröschner ein ganzes Jahrhundert anhand der Biographie einer Frau
Von Dietmar Jacobsen

Wer vom Tod spricht, erzählt stets auch vom Leben
Ulrich Kochs grenzsprengender Gedichtband „Letzte Hilfe Kurs“ bietet zum Teil Überragendes
Von Marie Isabel Matthews-Schlinzig

Bach ist wieder da!
Thomas Josef Wehlim lässt im Roman „Sebastian oder die Kunst des Linienziehens“ den Musikmeister aller Meister wiederauferstehen
Von Willi Huntemann

Götter und Dichter im demiurgischen Parallelschwung
Mit „Flacons / Irritationen / Umwege“ legt Jürgen Brôcan ein einfühlsames lyrisches Breitband-Analgetikum gegen das Verzweifeln vor
Von Marcus Neuert

Ein Dorf verharrt in eisigem Schweigen
Unter Schnee und Nostalgie liegt im intensiven Provinzroman von Tommie Goerz Verderbtes verborgen
Von Thorsten Schulte

Eine Berliner Nachkriegs-Kindheit
Michael Reicherts gelingt mit „Nullstunde“ eine faszinierende literarische Collage, die sich zu einem beeindruckenden Roman verdichtet
Von Peter Zander

Sätze wie Schreie
Marlene Streeruwitz‘ Roman „Auflösungen“ endet untypisch
Von Peter Mohr

Zwischen Urangrund und Regenbogen, Schächten und Wellness
„Verschlissenes Idyll“ von Marit Heuss ist eine echte Entdeckung
Von Armin König

Von Sabine Haupt sind der neue Roman „Bienenkönigin. Blaue Kreise“ und der von ihr herausgegebene Sammelband „Wege durch finstere Zeiten. Afghanische und Schweizer Texte über Flucht und Asyl“ erschienen

Fremdsprachige Literatur

Eine banale Sache
José-Louis Bocquet und Christian Cailleaux erzählen Georges Simenons „Passagier der Polarlys“ neu
Von Walter Delabar

God save the Cokers
Kate Atkinsons gestattet mit „Nacht über Soho“ ihren Leserinnen und Lesern einen erhellenden Blick hinter die Kulissen des Londoner Amüsierbetriebs der 1920er Jahre
Von Dietmar Jacobsen

Recherchen zum Lebenslauf eines Gemäldes
Die Graphic Novel „Zwei weibliche Halbakte“ des französischen Zeichners Luz
Von Ulrich Klappstein

Heroische Zeiten
Philipp Kerrs Berlin-Trilogie lässt sich jetzt auch als Graphic Novel lesen. Es bleiben aber Wünsche
Von Walter Delabar

Ein Bestseller-Autor räumt seinen Instagram-Kanal auf
Nicolas Mathieu präsentiert mit „Jede Sekunde“ eine Textcollage mit Beobachtungen über die Liebe, verpackt in lauter Beziehungskisten und gelabelt als verpasste Chancen und flüchtiges Glück
Von Nora Eckert

Zerbrochene Welten
Zwischen Musik, Literatur und Gewalt lässt Nadija Rebronjas „88 Tasten“ viel Raum für Interpretationen
Von Rebecca Krug

Im Wald, da stehn die Bäume
Mit „Arborealität“ hat Rebecca Campbell eine originelle Variante der Speculative Fiktion ersonnen
Von Rolf Löchel

Auch Feuer hält sich nicht an Regeln
Candice Fox bleibt mit ihrem Roman „Devil’s Kitchen“ dem hohen Niveau treu, dass sie seit ihren Anfängen in den 2010er Jahren zu einer der weltweit besten Thriller-Autorinnen gemacht hat
Von Dietmar Jacobsen

Auto-Moratorium
Rin Usamis Protagonistin aus „Kankos Reise“ richtet sich im Familiendrama ein
Von Lisette Gebhardt

Literaturwissenschaft

Innere Passagen
Friedhelm Rathjen über ausgewählte Werke der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts
Von Redaktion literaturkritik.de

Beobachter. Chronist. Netzwerker
Detlev Schöttker analysiert Ernst Jüngers Werke und Korrespondenzen
Von Ulrich Klappstein

Hausers Welt in Stichworten
Sebastian Susteck unternimmt eine alphabetische Anamnese des Werks Heinrich Hausers zwischen 1925 und 1934
Von Walter Delabar

Arboreale Poetik
Solvejg Nitzke folgt den Spuren der Bäume
Von Lisa Schmitz

Michael Niehaus, Claudia Öhlschläger, Karine Winkelvoss und Kay Wolfinger publizieren im Verlag Königshausen & Neumann den Sammelband „Traditionen des Pathos? W. G. Sebald und die Literatur der Gegenwart“

Kultur- und Medienwissenschaft

Die fetten Jahre sind vorbei?
Für eine Standortbestimmung von Fettleibigkeit in der Gegenwartskultur
Von Sibylle Blaimer

Die Zukunft des Buchs in KI-Zeiten
Zwei Publikationen – zwei grundverschiedene Ansätze
Von Günther Fetzer

Wechselseitiger Einfluss und Vielfalt der Künste
Der Begriff der Transkulturalität in den Augen von Wolfgang Welsch
Von Barbara Mariacher

Philosophie, Politik und Geschichte

Also sprach …
Mit „Nietzsche Forever“ stellt sich Barbara Straka der Herausforderung, die Wirkung Friedrich Nietzsches in der Kunst nachzuzeichnen – ein Unterfangen, das bislang kaum zu bewältigen schien
Von Silvio Barta

Wenn die Kunst den Alltag sucht
Der französische Philosoph Jacques Rancière erklärt uns in „Emanzipation denken“, wo und wie Emanzipation entsteht und was die Künste zu einer egalitären Gesellschaft beitragen
Von Nora Eckert

Kunst und Musik

Gabriele Wix erzählt einen Aphorismus Lawrence Weiners in Text und Bild

Verschiedenes

Um Leben und Tod
Alena Buyx’ Sachbuch „Leben & Sterben“ erhellt Themen, die alle angehen
Von Rolf Löchel