Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 4, April 2024

Vorbemerkungen zur April-Ausgabe 2024
Von Redaktion literaturkritik.de

Schwerpunkt: Niederländische Gegenwartsliteratur

Der Drucker als einziger Freund
Fien Veldmans beeindruckender Debütroman „Xerox“
Von Peter Mohr

Euphorie und Beklommenheit
Der Niederländer Gerrit Kouwenaar begleitet in „Fall, Bombe, fall“ einen Jungen durch die ersten Kriegstage 1940
Von Beat Mazenauer

Auf der Suche nach dem Vater
Gerbrand Bakkers Roman „Der Sohn des Friseurs“ – ein raffiniertes Verwirrspiel
Von Peter Mohr

Kind und/oder Karriere
Anna Enquist geht im Roman „Die Seilspringerin“ dieser für manche Frau existenziellen Frage nach
Von Liliane Studer

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Warum man Krawatten nicht bei der Steuer absetzen kann
Über das Zerbröseln des Bürgertums
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Jubiläen und Gedenktage

Theater ist Aufwachen
Zum Tod des Dramatikers Edward Bond
Von Peter Mohr

Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant: Hinweise auch aus dem Archiv von literaturkritik.de

150. Geburtstag von Karl Kraus

Wortmächtiger Satiriker, Sprach- und Kulturkritiker
Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus gibt es neben einer neuen Biografie zwei Nachauflagen
Von Manfred Orlick

Karl Kraus und die Sprache
Etwas Vergessenes zu seinem 150. Geburtstag
Von Dieter Lamping

Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Editionen und Neuauflagen

Neue Perspektiven auf ein altes Bild
Die im Psychosozial-Verlag erschienene „Sigmund-Freud-Gesamtausgabe“ ist mehr als nur ein bibliophiles Schmuckstück
Von Bernd Nitzschke

Abteilung „Neue Frau“
Maria Gleit kleidet in „Abteilung Herrenmode“ einen Liebesroman ins Gewand des Zeit- und Wirtschaftsromans
Von Günter Helmes

Frühe Erzählungen und Briefwechsel mit Günter de Bruyn
Zwei Neuerscheinungen zu Brigitte Reimann
Von Manfred Orlick

Arthur Schnitzler als öffentliche Person
Martin Anton Müller ediert Schnitzlers „Interviews, Meinungen und Proteste“
Von Günter Rinke

Deutschsprachige Literatur

Viel mehr als nur ein Stasi-Roman
In „Gittersee“ lässt Charlotte Gneuß die DDR der 70er Jahre lebendig werden
Von Martin Schönemann

Gewalt in Worte gefasst
Valerie Fritschs Roman „Zitronen“ kreist um eine krankhafte Mutterliebe
Von Peter Mohr

Was kann und möchte man noch machen, was weitergeben, wenn der Tod ganz nah ist?
Bernhard Schlinks eindringlicher Roman „Das späte Leben“
Von Martin Gaiser

Climate Fiction?
„Arson“ von Laura Freudenthaler: scharfsichtige, beunruhigende Prosa-Miniaturen
Von Johann Holzner

Schreiben als Magie
Elke Heinemann vermittelt nicht nur am „Nachmittag einer Dichterin“ tiefe Einsichten ins literarische Schaffen
Von Rainer Rönsch

Am Point of no Return?
Judith Schalansky denkt in ihrem Essay „Schwankende Kanarien“ darüber nach, wie man von der Klimakrise erzählen kann
Von Miriam Seidler

Der verlorene Sohn und der Fluss
Matthias Jüglers Roman „Maifliegenzeit“ – lehrreich wie ein Geschichtsbuch
Von Peter Mohr

Das Schweigen der Fische
Natascha Wodins fünf Erzählungen in „Der Fluss und das Meer“ sind Sprachkunstwerke von existentieller Dringlichkeit
Von Dietmar Jacobsen

Dystopische Dorfgemeinschaft
Greta Lauers Roman „Gedeih und Verderb“ ist eine Therapiesitzung
Von Tino Kirsch

Ein Meermädchen ohne Selbsthilfegruppe
Der Romanerstling „Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art“ von Matthias Gruber erregt Aufsehen
Von Helmut Sturm

Wo Poesie und Wissenschaft Klangbilder gebären
In ihrer Gedichtsammlung „vibrieren in dem wir“ schlägt Ann Kathrin Ast eine Brücke zwischen Naturwissenschaften und Lyrik und öffnet so auch durch metasprachliche Experimente einen neuen Blick auf die Welt
Von Manfred Roth

Eine couragierte Gräfin
In seinem Roman „Der Flakon“ erzählt Hans Pleschinski von den Vorbereitungen eines versuchten Attentats auf Friedrich den Großen
Von Michael Fassel

Die zwei Fluchten der Marie Kolossa
Mit „Danowski: Sturmkehre“ schließt Till Raether seine inzwischen siebenteilige Serie um den Hamburger Kriminalkommissar Adam Danowski ab
Von Dietmar Jacobsen

Suchbewegungen oder Zeit zu Erinnern – erinnerte Zeit – Ich-Zeit
Flora S. Mahler fesselt mit dem Denkroman „Die Zeitforscherin“
Von Günter Helmes

Frisch gewagt und viel verloren
Ankalina Dahlem versucht sich mit einer Anthologie kapriziöser Prosa-Miniaturen in Extravaganz und Tiefsinn
Von Günter Helmes

Ein Willkommen der Vielfalt!
„Jung Wien ’14“ tritt mit einer weiteren Anthologie an die Öffentlichkeit
Von Günter Helmes

Über DDR-Soaps und ein Roadmovie
Eine verpasste Chance: Clemens Meyers Essay „Über Christa Wolf“ in der Reihe „Bücher meines Lebens“
Von Hannelore Piehler

Als Einkaufswagen und Mikrofone desinfiziert wurden
Der Dichter Björn Kuhligk sendet in „An einem Morgen im März“ Botschaften aus einer verlorenen Zeit wie von einem fernen Planeten
Von Nora Eckert

Nicht mit ihm und nicht ohne ihn
Regula Biglers erzählerisches Debüt „Lautlos“ um eine problematische Paarbeziehung springt nur scheinbar auf den derzeitigen Mystery-Trend auf
Von Marcus Neuert

Ein Umgebungsroman
Wie Kurt Oesterles „Alten Mann braucht niemand mehr“ zum Nachdenken anregt
Von Werner Jung

Auch das war die Bundesrepublik oder: Wie Vergangenes als Geschichte vergegenwärtigen?
Mit Ewald Fries „Ein Hof und elf Kinder“ zu Gast bei einer katholischen Bauernfamilie im Münsterland der 1940er bis 1970er Jahre
Von Günter Helmes

„In alternder Luft“ – ein neuer Gedichtband von Wolfram Malte Fues

Fremdsprachige Literatur

Gabriel García Márquez – Romanfragment, journalistische Arbeiten und Erinnerungen
Zum 10. Todestag des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers sind drei neue Titel erschienen
Von Manfred Orlick

Wir waren doch niemals Kinder
Wer erzählt eine Geschichte? Wem können wir glauben? In Susan Chois Roman „Vertrauensübung“ stellen sich die Erinnerungen gegenseitig in Frage
Von Oliver Pfohlmann

Das nächste Mal lieber den Notruf
Noa Yedlins Roman „Unter Freunden stirbt man nicht“ handelt von einem aberwitzigen Plan und ist eigentlich eine Gesellschaftssatire als Kammerspiel
Von Nora Eckert

Ein vielgezeichnetes Leben
Ermal Meta gelingt mit „Morgen und für immer“ ein Kunstwerk
Von Stefanie Steible

Familienszenen nach 3/11
Sôkyû Gen‘yûs „Geschichten aus Fukushima“
Von Lisette Gebhardt

Unbekannte fliegende Objekte
Das italienische Autorenkollektiv Wu Ming über die wilden späten 1970er Jahre: „UFO 1978“
Von Walter Delabar

Kleine Ausblicke in die Transzendenz
Nichita Danilov dichtet in „Die blinden Adler“ ernst, tiefgründig und fantastisch
Von Thorsten Paprotny

Von der Würde des richtigen Lebens
In seinem neuen Roman “Die Unbeugsamen” berichtet Roy Jacobsen wie eine Gruppe Teenager in Oslo während der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg überlebt und dabei durchaus anständig bleibt
Von Kristin Wesemann

Die Botschaft der Weltraumkatzen
Umi Sakurais Bilderbuch „A Man and his Cat. Fukumaru und das Sternenschiff des Glücks“ erklärt das wichtigste Gut für alle Wesen
Von Lisette Gebhardt

Ermittlungen im Schatten von Adolfs fröhlichem Winken
Mit „Paris Requiem“ setzt Chris Lloyd die Reihe seiner historischen Kriminalromane um den Pariser Polizeiinspektor Ėdouard Giral fort
Von Dietmar Jacobsen

Literaturwissenschaft

Krise und Ressentiment
Replik auf Jan Süselbeck und Klaus Birnstiel
Von Markus Steinmayr

Um einen Hofmannsthal von außen bittend
Elsbeth Dangel-Pelloquin und Alexander Honold legen eine Biografie Hugo von Hofmannsthals vor
Von Günther Fetzer

Von unerlaubten Wörtern
Zwölf Autor*innen debattieren in der Aufsatzsammlung „Canceln“ über die Frage, wie wir mit Diskriminierungen in der Literatur umgehen
Von Nora Eckert

Politik und Dichtung
Hans-Michael Speier hat wieder ein Celan-Jahrbuch vorgelegt
Von Wilfried Ihrig

Kafka zwischen Ich und Über-Ich
Gerhard Rieck legt mit „Kafka ist nicht rätselhaft“ eine sehr enggeführte, aber gleichwohl lesenswerte Analyse seines Werks vor
Von Martin Lowsky

Dichten als Widerstand
Yevgeniy Breyger schreibt eine widerständige und bildhafte Münchner Rede zur Poesie 2023, die einige Rätsel aufgibt und zum literarischen Widerstand aufruft
Von Florian Birnmeyer

Sommerhauptstadt und Datscha von ganz Europa
Marion Voigt hat ein Buch über Baden-Baden und die russische Literatur im 19. Jahrhundert vorgelegt
Von Manfred Orlick

Als Werte und Wissen Hand in Hand gingen
In „Tugendlehre und Wissensvermittlung“ stellt Christoph Schanze „Studien zum ‚Welschen Gast‘ Thomasins von Zerklære“ an
Von Jörg Füllgrabe

Sphärenharmonien und Wirklichkeiten
Laetitia Rimpau untersucht „Visionen neuer Wissenschaft“ in dichterischen Texten von Dante Alighieri und Johannes Kepler
Von Jörg Füllgrabe

Hartmut Hombrecher publiziert die Studie „Transatlantischer Kulturtransfer. Franz Daniel Pastorius’ Schriften als Literatur und Praxis“

Leitfaden durch die irische Literatur
Friedhelm Rathjen stellt in „Die grüne Tinte“ Bücher irischer Autoren vor
Von Redaktion literaturkritik.de

Kultur- und Medienwissenschaft

Der Pazifik im Anthropozän
Roland Borgards, Lena Kugler und Mira Shah legen mit „Pazifische Passagen“ eine umfangreiche Inselkulturbiogeographie des Großen Ozeans vor
Von Thomas Schwarz

Geistige Sprachlosigkeit
Tatiana Yudinas Perspektive auf das Verhältnis Russlands zu Europa
Von Monika Wolting

Die Zweck-WG als Ort zum Bleiben?
Lars Reichardt hat zwar kein „Zimmer für immer“, dafür aber interessante Erfahrungen mit Wohngemeinschaften
Von Rainer Rönsch

Philosophie, Politik, Geschichte

Den Klimawandel verstehen: eine „feuerhistorische“ Analyse
Peter Sloterdijk legt mit seiner sprachmächtigen Publikation „Die Reue des Prometheus. Von der Gabe des Feuers zur globalen Brandstiftung“ eine alternative Ideen- und Menschheitsgeschichte vor
Von Marcel Baumann

Keine Patentlösung in Sicht, doch eine spannende Lektüre
Zum Sachbuch von Jörn Leonhard „Über Kriege und wie man sie beendet. Zehn Thesen“
Von Petra Brixel

Ein Professor Unrat des Kommunismus
Ilko-Sascha Kowalczuk charakterisiert die Unnahbarkeit Walter Ulbrichts in einer großangelegten Annäherung
Von Lutz Hagestedt

Kommunistische Orga
Olga Benario gibt Einblicke in den Alltag der Berliner Jungkommunisten. Ihr Bericht an die Sowjetische kommunistische Jugend ist jetzt auch auf Deutsch erschienen – nach knapp 100 Jahren
Von Walter Delabar

Solidarität als Naturzustand?
In ihrer Monographie umkreist Karen Gloy den Begriff der Solidarität auf vielfältige Weise und verliert sich dabei in teils recht eigensinnigen Aussagen
Von Lucas Alt

Zwischen Wunschdenken und Realpolitik
Heinrich August Winkler wirft in „Die Deutschen und die Revolution“ einen Blick auf die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im weltpolitischen Kontext
Von Günter Rinke

Antisemitischer Boulevard
Melanie Wager dokumentiert eindringlich, wie das nationalsozialistische Hetzblatt „Der Stürmer“ seiner Leserschaft den Antisemitismus einbläute – und das Publikum eifrig mitmachte
Von Günther Fetzer

Die Tiroler Habsburger 1406 bis 1665
Anton Prock schaut in Tirol genauer auf das „Glückliche Österreich“
Von Heribert Hoven

Kunst und Musik

It’s never me
Warum Songs immer Literatur sind, und die Personen, die in ihnen auftreten, Fiktion. Aus Anlass von Taylor Swifts neuem Album „The Tortured Poets Department“
Von Walter Delabar

Die vier Elemente des Caspar David Friedrich
Florian Illies zeigt in „Zauber der Stille“ seinen ganz persönlichen Zugang zu dem großen Maler der deutschen Romantik
Von Stefanie Leibetseder

Eine neue Comic-Biographie zu Kafka
Nicolas Mahler hat Leben und Werk von Franz Kafka gezeichnet
Von Wilfried Ihrig