Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 1, Januar 2013

Zu dieser Ausgabe

Schwerpunkt: Franz Kafka

1913: Franz Kafka vor hundert Jahren
Vorbemerkungen zum Schwerpunkt
Von Thomas Anz

Essays

Kafkas Weltruhm
Eine Skizze
Von Dieter Lamping

Kein Held. Nirgends?
Kafkas Künstler, Söhne, Tiere und andere Protagonisten
Von Thomas Anz

Rezensionen

Kafka als Torero
Der Historiker Saul Friedländer bereichert die Perspektiven auf Franz Kafka mit einem biografischen Essay
Von Malte Völk

Heilige Texte für Ungläubige
Monika Schmitz-Emans gelingt eine fundierte Einführung in Kafkas Werk, für das ihr kein Superlativ zu klein ist. Schrieb Kafka etwa die Bibel der Moderne?
Von Jörg Pottbeckers

Kafkas „Schloss“ neu gelesen
Matthias Schusters Analyse der Handschrift erweitert den Interpretationshorizont
Von Marcel Schmid

Studien zu Kafkas Religiosität
Über Gernot Wimmers Sammelband „Franz Kafka zwischen Judentum und Christentum“
Von Gerhard Müller

In der Festung der Hermeneutik
Gerhard Neumanns einsichtsreiche Kafka-Lektüren aus über 40 Jahren
Von Michael Braun

Der Mensch sei dem Menschen Durchschnittsware und Massentier?
Franz Kafkas Werkwelten als Experimente im thanatologischen Sprach-Labor der Moderne
Von Marie-Luise Wünsche

Am Ende der Parabel
Gerhard Neumann erkundet hellsichtig Kafkas Mikrologie der Macht
Von Michael Braun

Kafkas saftige Ohrmuschel
Gleich zwei Neuerscheinungen widmen sich den komischen Seiten des Prager Dichters
Von Oliver Pfohlmann

Kafkas neue Kleider
Franz Kafkas Werke in einer unkommentierten Retro-Neuauflage
Von Michael Braun

Hinweise

Kurze Hinweise auf weitere Neuerscheinungen zu Kafka

Nachträgliche Hinweise zu Kafka-Editionen

Aus dem Archiv von literaturkritik.de zu Franz Kafka

Von Mitarbeitern

Johannes Groß über Krankheiten in Kafkas Leben und Werk

Glosse

Pause
Warum ich im Jahr 2013 keine Glosse schreibe(n kann)
Von Dirk Kaesler

Filmkritik

Im Zauberberg
Uwe Tellkamps Roman „Der Turm“ in der ARD-Verfilmung
Von Michael Braun

Geburtstag

Der Erfinder der Liebesblödigkeit
Zum 70. Geburtstag des Georg-Büchner-Preisträgers Wilhelm Genazino
Von Peter Mohr

Aus dem Archiv von literaturkritik.de zu Wilhelm Genazino

Nachruf

Ein Meister mährischen Menschenwitzes
Zum Tod von Jan Trefulka (1929-2012)
Von Volker Strebel

Deutschsprachige Literatur

Debüts

Krach aus Sankt Tröten
Zu Vea Kaisers Alpenroman „Blasmusikpop“
Von Thomas Neumann

Flüchtiges Leben
Über Manuela Reicharts ersten Roman „Zehn Minuten und ein ganzes Leben“
Von Friederike Wißmach

Reisen durch die Unterwelt
Über Cordula Simons Romandebüt „Der potemkinsche Hund“
Von Helmut Sturm

Lyrik und Kurzprosa

Flagge zeigen
Über Heinrich Deterings Gedichtband Old Glory
Von Stefan Höppner

Gedichte, vom Geiste beseelt
Zum Gedichtband „Von Tschwirik und Tschwirka“ von Olga Martynova
Von Natalia Blum-Barth

Und Gott schoss mit Napalm
In „Verbotene Verbesserungen“ versammelt Dietmar Dath Absurditäten und Lyrisches in Kürzestprosa
Von Andreas Thamm

Weitere Rezensionen

Ein leises Buch über ein stilles Glück
Über Christa Wolfs anrührende Erzählung „August“
Von Hannelore Piehler

Zwischen irdischer und himmlischer Liebe
Martin Walsers religiöser Roman „Das dreizehnte Kapitel“
Von Alexandra Pontzen

Unterwegs mit sich selbst
Über Christoph Ransmayrs „Atlas eines ängstlichen Mannes“
Von Thomas Neumann

Leben und Schreiben zwischen Stambul und Stromboli
Erster Band einer Werkausgabe Armin T. Wegners erschienen
Von Norbert Mecklenburg

Heinrich Mann reloaded
In seinem Roman „Untertan“ verknüpft Joachim Zelter literarische Reverenz und Zeitkritik meisterhaft im Gewand der Satire
Von Dietmar Jacobsen

Hochphilosophische Kunstkomik
Thomas Kapielskis Ton wird höher, sein Witz ätherischer. Doch bleibt „Neue sezessionistische Heizkörperverkleidungen“ extrem unterhaltsam und geistreich
Von Bernd Blaschke

Die kollektive Bereitschaft zum Selbstbetrug
„Unsere schönen neuen Kleider“ – Ingo Schulzes Dresdner Rede gegen eine marktkonforme Demokratie
Von Stefana Sabin

Man kann die Sorgen nicht einfach per Vorsorge hinters Licht führen
Tilman Rammstedts Roman „Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters“
Von Martin Gaiser

Zwischen Döblin, Orwell und Benn
Helmut Kraussers Roman „Nicht ganz schlechte Menschen“
Von Peter Mohr

Altenpflegerin und Ballerina
Gabriele Goettle unternimmt „Reisen durch den unbekannten Alltag“
Von Georg Patzer

Der junge Mann, das Meer und die Frauen
Jochen Jungs Geschichte „Wolkenherz“ erzählt von einer Flucht in den Norden
Von Christina Lange

Mehr als teilnehmendes Beobachten
Hanns-Josef Ortheil schickt in seinem Roman einen Ethnologen nach Sizilien
Von Michael Braun

Prächtiger Leierschwanz Raddatz
Fritz J. Raddatz imaginiert die deutschsprachige „fauna literaria“ der Gegenwart
Von Patrick Wichmann

Das Gegenteil von Kunst
Warum Friedrich Hirschls „Flussliebe“ keinen bleibenden Eindruck hinterlässt
Von Jens Zwernemann

Einfach anwesend sein – und das war es auch schon!
Zu Andreas Durys Roman „Ich und Ben“
Von Thomas Neumann

Schön reden ist nicht schönreden
Nicol Ljubics Roman „Als wäre es Liebe“ stellt die Normalität infrage
Von Frank Riedel

Das Mädchen, das nicht rennen durfte
In ihrem Roman „Passion“ lässt Clara Viebig ihre Protagonistinnen an Syphilis und Männern leiden
Von Rolf Löchel

Pfau am Steuer
Isabel Rohner und Andreas Franken haben einen Band mit Aphorismen von Frauen herausgegeben
Von Rolf Löchel

Der Tod in Rom und sonstwo
Joseph Zoderers „Mein Bruder schiebt sein Ende auf“ erzählt zwei Geschichten vom Sterben
Von Michael Kurzmeier

Schreiben als akrobatischer Akt
Katharina Geiser erzählt in ihrem Roman „Diese Gezeiten“ die Geschichte eines außergewöhnlichen Künstlerinnenpaares auf der Insel Jersey zur Zeit der deutschen Besatzung
Von Isabel Fischer

Von der Schwierigkeit Nähe zu fühlen und zu gewähren
Hanna Lemke erzählt in „Geschwisterkinder“ eine ironische Geschichte über Bindungsängste
Von Eva Unterhuber

Leben, Tod, Liebe und ein Stück vom Paradies
Selim Özdogans Band „Der Klang der Blicke“ erzählt Geschichten – atemlos, wortgewandt und musikalisch
Von Eva Unterhuber

Das Warten aufs Ende
Gaston Salvatores Theaterstücke verfehlen die Konflikte der Geschichte
Von Kai Köhler

Die Reise nach Japan und die Suche nach sich selbst
Adolf Muschg enttäuscht ein wenig mit seinem Roman „Löwenstern“
Von Georg Patzer

Annäherungen an das Unnahbare
Über Matthias Prangels Erzählung „Die Frau auf dem Hochseil“
Von Liselotte Grevel

Szenarien des Trauerns
Ulla Lenzes Roman „Der kleine Rest des Todes“ beschäftigt sich mit haltloser Trauer und Identitätsverlust
Von Charlotte Lamping

Von Mitarbeitern

Nützliche Obszönitäten – Rolf-Bernhard Essig erzählt in „Holy Shit!“ über Schimpfwörter und Flüche

Biografisches

„No more heroes“
Über Robert Service’ Trotzki-Biografie
Von Jürgen Weber

Limonow, Russland und ich
Emmanuel Carrère macht den russischen Bürgerschrecks Eduard Limonow zum Helden einer Romanbiografie
Von Daniel Henseler

Krimi

Die Legende vom larmoyanten Trinker
„Gelyncht“ ist der zweite Band von Tony Blacks Trilogie
Von Peter Münder

Seit zwanzig Jahren mit Guido Brunetti in Venedig unterwegs
Donna Leon greift auch in „Reiches Erbe“ auf das bewährte Personal zurück
Von Liliane Studer

Abgesänge auf den heroischen Mann
Walter Mosleys „Bis dass der Tod uns scheidet“ ist weniger ein Krimi als eine Abhandlung über die Schönheit des bürgerlichen Familienlebens
Von Walter Delabar

Mit Griff in die Klischeekiste
Martin Walkers erster Roman „Schatten an der Wand“
Von Georg Patzer

Ein weiblicher James Bond
In Ian Hamiltons Roman „Der Jünger von Las Vegas“ jettet Ava Lee wieder um die Welt, um gestohlene Millionen wiederzufinden
Von Georg Patzer

Der Robin Hood von Florida
Carl Hiaasen ist auch mit „Sternchenhimmel“ in Hochform
Von Georg Patzer

Afghanen, eine schöne Rothaarige und die deutsche Politik
Gisbert Haefs hat Balthasar Matzbach für seinen Roman „Finaler Rettungskuss“ wiederbelebt
Von Georg Patzer

Kein Mörder
Carl Nixon lässt eine Gruppe Heranwachsender nach dem Mörder einer jungen Frau fahnden, ein Leben lang
Von Walter Delabar

Fremdsprachige Literatur

Es kommt immer anders…
J. K. Rowlings „Erwachsenenroman“ „Ein plötzlicher Todesfall“
Von Charlotte Lamping

Auf den schwarzen Hund gekommen
Rebecca Hunt hat mit „Mr. Chartwell“ einen gewagten Roman über den Luft- und Lebensräuber Depression geschrieben
Von Eva Unterhuber

Stalinistisches Legoland
Patrick McGuinness schreibt mit „Die Abschaffung des Zufalls“ einen beeindruckenden Bukarest-Roman
Von Oliver Dietrich

Feuersturm und Mörderbucht
Vier Katastrophen auf hoher See, meisterhaft serviert von Alexandre Dumas
Von Daniel Tobias Seger

Endlich wieder Blut zwischen den Beinen
Francesco Pacifico versucht sich mit der „Geschichte meiner Unschuld“ an der Kritik an der katholischen Kirche
Von Georg Patzer

Ein Haus und seine vielen Geschichten
Über Véronique Bizots erstaunlichen Roman „Eine Zukunft“
Von Martin Gaiser

Poeta doctus
In „Briefe an Poseidon“ erklärt Cees Nooteboom sogar einem Gott die Welt
Von Jens Zwernemann

„In dem Wunsch, zu erwachen“
In Julie Otsukas Roman „Wovon wir träumten“ werden die Hoffnungen japanischer Einwanderinnen Opfer einer allzu dunklen Nacht
Von Markus Baum

Wenn Romeo aus Korea kommt und Julia aus Japan
Kaneshiro erzählt in „GO!“ eine trotzige Jugend-, Gesellschafts- und Liebesgeschichte
Von Eva Unterhuber

„Wanderer, deine Spuren sind der Weg“
In seinem Roman „Der Aufstand der Ungenießbaren“ wirft Edo Popović böse Blicke in die Zukunft seiner kroatischen Heimat
Von Beat Mazenauer

Literaturwissenschaft

Der Stimmungsimitator
Arnulf Krause erkundet Tolkiens Inspirationsquellen in der „wirklichen Mittelerde“
Von Niels Penke

Die Lizenz zum Experiment
Joachim Rickes hat eine Studie über „Daniel Kehlmann und die lateinamerikanische Literatur“ verfasst
Von Jerker Spits

Kafkas Poseidon rechnet selbst
Zu dem von Robert Jütte in Verbindung mit Wolfgang U. Eckart, Hans-W. Schmuhl und Winfried Süß herausgegebenen Forschungsbericht „Medizin und Nationalsozialismus. Bilanz und Perspektiven der Forschung“
Von Marie-Luise Wünsche

Rhetorik als Geschlechterperformanz
Lily Tonger-Erk hat mit „Actio“ eine instruktive Untersuchung zu „Körper und Geschlecht in der Rhetoriklehre“ vorgelegt
Von Rolf Löchel

Keine Delikatessen
Karl Ivan Solibakke und Karina von Tippelskirch haben einen Sammelband über „Ingeborg Bachmanns Schreiben gegen den Krieg“ herausgegeben
Von Rolf Löchel

Schlag nach bei Hesse
Jürgen Belows großes Kompendium zu Leben und Werk des Autors
Von Stefan Höppner

Vertraut werden mit dem Vergangenen in der eigenen Kultur
Ein voluminöser Band versammelt eindrucksvolle Arbeiten Michael Titzmanns zur Goethezeit
Von Jonas Reinartz

„Knaben liebt ich wohl auch…“
W. Daniel Wilson eröffnet überaus interessante Einblicke in Goethes „Ansichten zur ‚Homosexualität‘“
Von Bastian Schlüter

Schreiben um des Lebens und leben um des Schreibens willen
Oliver Ruf porträtiert mehr als 50 Schönschreiber und Schönleser von Schiller bis Kehlmann in Journalen
Von Marie-Luise Wünsche

Was ein Poet kann
Der Barockdichter Paul Fleming wurde 400 Jahre alt
Von Andreas Solbach

Der Beginn der abendländischen Literatur
Ein höchst lesenswertes Buch über Homer von Thomas Alexander Szlezák
Von Herbert Fuchs

Von Mitarbeitern

Literatur als Kommunikation. Friedhelm Rathen über die kommunikative Dimension literarischer Erzähltexte

Dieter Lamping über die Bedeutung von Mainz für Goethes Leben und Werk

Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft

Unterhaltsame Bettlektüre
Über Bernd Brunners „Die Kunst des Liegens“
Von Monika Grosche

Die Fallgruben des Anachronismus
Richard Faber untersucht die Figur des Intellektuellen vom Propheten Amos bis hin zu Josef Ratzinger
Von Herbert Jaumann

Vom Gattopardo bis zur Graphic Novel
Anne Bohnenkamp-Renken gibt Auskunft über „Literaturverfilmungen“
Von Marc Reichwein

Der Anfang des visuellen Zeitalters
Das Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum zeigt die Sammlung Gernsheim. Der Katalog präsentiert, was es dabei zu entdecken gibt: den Anfang der Fotografiegeschichte
Von Walter Delabar

Vision eines in Frieden geeinigten Europa
Eine Publikation über den europaweit agierenden Maler-Fürsten und Maler-Diplomaten Peter Paul Rubens
Von Klaus Hammer

Politik und Geschichte

Zur normativen Begründung eines leeren Signifikanten
Der Sammelband „Demokratie?“ diskutiert den Form-/Inhaltskonflikt eines Herrschaftskonzeptes
Von Jan-Paul Klünder

Katholische Kassandra
Gabriele Kuby rebelliert gegen „Die globale sexuelle Revolution“
Von Franz Siepe

Mit Empörung ist die Marke Steiner nicht zu erledigen
Irene Wagner bietet in „Der lange Schatten Rudolf Steiners. Die okkulten Hintergründe von Waldorf & Co“ ein anthroposophisches Absurditätenkabinett ohne Erkenntniswert
Von Christiane Barz

Das tödliche Phantom
Klaus-Michael Bogdals Buch „Europa erfindet die Zigeuner“
Von Rolf-Bernhard Essig

Verwicklungen, Verwandlungen und Verwerfungen – Ein Sammelband des Zentrum für Gender Studies und Feministische Zukunftsforschung an der Philipps-Universität Marburg beleuchtet die Aktualität des Emanzipations-Konzepts

Philosophie und Soziologie

Vergeblich erhoffte Max Weber einen Neubeginn
Ein weiterer Briefband der Max Weber-Gesamtausgabe erschienen
Von Dirk Kaesler

Leben und Dichtung
Eine Neuveröffentlichung von Georg Lukács’ Studie „Die Seele und die Formen“ erinnert an die ästhetische Ursprünge des Westlichen Marxismus
Von Robert Zwarg

Außerdogmatisches Philosophieren
Sammelrezension zu Marcel Mauss’ „Schriften zur Religionssoziologie“ und Jean-Luc Nancys „Die Anbetung. Dekonstruktion des Christentums 2“
Von Alina Timofte

„Wende zum Leib“
Matthias Koßler und Michael Jeske haben einen Tagungsband zu den Anfängen der Leibphilosophie bei Arthur Schopenhauer und Ludwig Feuerbach herausgegeben
Von Cathrin Nielsen

Mehrdimensionalität
Irene Pimmingers Untersuchung zur Geschlechtergerechtigkeit verzichtet auf ein geschlossenes Theoriegebäude und abschließende Antworten
Von Rolf Löchel

Von Mitarbeitern

Eine Philosophie des Gesichts – Stefan Diebitz’ Studie „Leonards Entdeckung. Eine Philosophie des Ausdrucks“

Traditionalität und Aktualität
Ein Sammelband präsentiert neue Überlegungen zur kritischen Theorie
Von Redaktion literaturkritik.de