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Rezensionen von literaturkritik.de
Modernes Matriarchat in der Mainmetropole
Christiane Benders Romandebut „Miquelallee 1979“ ist ein gelungener Rückblick auf das akademische Milieu und das Zeitgefühl der späten 1970er Jahre
Von Ulrich Breth
Ausgabe 11-2025
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Klappentext des Verlages
In Miquelallee begeben sich drei Frauen
nach Enttäuschungen in der Ehe auf die Suche nach sich selbst und nach
neuen Formen des Zusammenlebens. Dazu gehört der Versuch, ihre
Wohngemeinschaft als modernes Matriarchat zu gestalten. Studium und die
Inspirationen der universitären Lebenswelt bringen sie dem Ziel näher,
ihr Unabhängigkeitsstreben beruflich abzusichern. Neben ungeahnten
intellektuellen, ästhetischen und erotischen Erlebnissen bleiben jedoch
Enttäuschungen, Verluste und Momente der Desillusionierung nicht aus.
Die späten 1970er Jahre bilden den Hintergrund als eine Zeit des
Experimentierens – jenseits radikaler Ziele – und des sich neu Erfindens
einer ganzen Frauengeneration. Christiane Bender gelingt es,
philosophische Ideen als Leitbilder im Alltag zu gestalten und dem
Alltag mit seinen komisch-tragischen Ereignissen eine philosophische
Aura zu verleihen. Frankfurt zeigt sich als offene Stadt, die
Selbstsuchertum nicht nur ermöglicht, sondern geradezu herausfordert.
Und so ist Miquelallee auch eine Hommage an die Stadt am Main.
Leseprobe vom Verlag
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Informationen über den Autor
Informationen über Christiane Bender in unserem Online-Lexikon
Christiane Bender ist eine ehemalige
Hochschullehrerin für Soziologie mit den Forschungsschwerpunkten
Sozialer Wandel, Sozial- und Wohlfahrtsstaat, Demokratie, Geschichte der
Institutionen, Interessen und Ideen. 2024 erschien ihre umfangreiche
Studie Zeitenwende. Neben vielen Essays für Rundfunk und
Zeitschriften zu gesellschaftswissenschaftlichen und philosophischen
Themen widmet Bender sich seit Langem dem belletristischen und
autobiographischen Schreiben.





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