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Monika Hürlimann: Marta. Heimat in Polen, Deutschland und in der Schweiz.
Roman.
Anthea Verlag, Berlin 2020.
436 Seiten, 22,90 EUR.
ISBN-13: 9783899983616

Rezensionen von literaturkritik.de

Über ein dunkles Geheimnis, Stärke, Flucht und spätes Verzeihen
Monika Hürlimann lässt uns in „Marta“ eine Lebensgeschichte vor historischem Hintergrund nachempfinden, lüftet dabei ein dunkles Familiengeheimnis und zeigt schonungslos, wieviel Kraft einen das Leben kosten kann
Von Stefanie Steible
Ausgabe 01-2021

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Klappentext des Verlages

Die Protagonistin des Romans „MARTA. Heimat in Polen, Deutschland und in der Schweiz“ flieht im Jahre 1984 im Alter von knapp fünfzehn illegal aus dem damals kommunistischen Polen nach Deutschland. „In zwei Tagen reisen wir ab, ihr teilt euch einen Koffer“, sagt Mutter zu ihr und ihrem Zwillingsbruder Tomek. Marta wird aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Doch in Auschwitz wurde der Mutter, nach ihren Worten, Schlimmes angetan. Warum also emigriert die Familie ausgerechnet in dieses Land?
Was Ende April 1984 begann, endet über viele Stolpersteine, nach Zwischenstationen unter anderem im Berlin der ersten Stunde nach der Wiedervereinigung Deutschlands schließlich in der Schweiz. Hier beginnt Marta ihr Leben als Psychiaterin, findet endlich persönliches Glück und eine Heimat.
Doch als ihre verschlossene Mutter dreißig Jahre nach der Emigration stirbt, muss sich Marta der Vergangenheit stellen. Denn es kommt eine Lüge von historischer Tragweite ans Tageslicht. Erinnerungen, Tatsachen und frühere merkwürdige Begebenheiten fügen sich plötzlich zu einem Ganzen, das nun klar und logisch erscheint. 
Der mitreißende Roman verwebt Tatsachen, Wirren, und Träume miteinander und macht für den Leser ein Stück europäischer Zeitgeschichte sehr persönlich erfahrbar.

Leseprobe vom Verlag

Leseprobe: https://drive.google.com/file/d/1YLukfRyie0COdG_M8mCksC0OPhNY99U6/view.

Informationen über den Autor

Informationen über Monika Hürlimann in unserem Online-Lexikon

Monika Hürlimann (Jg. 1969) wuchs im kommunistischen Polen auf, wo sie das Kriegsrecht, die Zeit der Gewerkschaftsbewegung Solidarność sowie u.a. auch die für Polen typische Nahrungsmittelrationierung in den 1980er Jahren erlebte. 1984 emigrierte sie mit ihrer Familie illegal nach Westdeutschland. Nach dem Abitur in Kiel (1989) und Medizinstudium in Berlin ging sie in die Schweiz. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH ist zudem Kognitive Verhaltenstherapeutin
und führt eine eigene Praxis. Sie ist mit einem Arzt verheiratet. Die Schriftstellerin interessiert sich dafür, was Menschen zu ihren Handlungen motiviert und wie es kommt, dass wir unterschiedlich mit Widrigkeiten des Lebens umgehen. Auch Fragen nach persönlichem Glücksempfinden, der Suche nach Vorbildern und Faktoren, die die innere Souveränität beeinflussen, beschäftigen sie. Diesen Themen berührt sie in ihren Geschichten. Es freut sie, wenn die Leser in sie eintauchen und sich auf diese Weise mit dem eigenen Lebensentwurf und dessen Umsetzung auseinandersetzen.
Bisher kann sie auf die Veröffentlichungen von Beiträgen in Literaturanthologien, eines Essays in einem Wochenmagazin, sowie Publikationen im beruflichen Kontext verweisen.
Gerade die Psychiatrie beschäftigt sich mit Menschen an Abgründen, negativen oder nicht voraussehbaren Folgen von Handlungen und Situationen. Krisen, Beziehungsprobleme, Trennung, Verlust, Selbstwertgefühl, problematische Charakterzüge, Familiengeheimnis, gesellschaftliche Rollen und Herausforderungen, Entwicklung, Abhängigkeit, Trauer, Wahn und Depression werden häufig in einer Psychotherapie behandelt. Zum Arztberuf gehören auch Themen wie Sterben, Selbsttötungsversuch und vollendeter Suizid.
Die Schriftstellerin schöpft daher aus einem enormen Fundus von Lebensläufen, Krisen und deren Lösungsansätzen. Das macht ihre Texte authentisch.

 

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