Antiochos Epifanes erlaubt die Einführung griechischer Sitten in Jerusalem

Antiochos Epifanes erlaubt die Einführung griechischer Sitten in Jerusalem

(1. Makkabäer I 10) Aus ihnen ging ein gottloser Sproß hervor: Antiochos Epifanes[1], Sohn des Königs Antiochos. Er war als Geisel in Rom gewesen und wurde König im 137. Jahre der griechischen Herrschaft[2]. (11) Damals traten in Israel ruchlose Männer auf, die sagten: „Wir wollen uns mit den Völkern ringsum verbrüdern! denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, hat uns viel Unglück getroffen.“ (12) Diese Worte fanden Beifall; (13) und einige aus dem Volke erklärten sich bereit zum König zu gehen. Der gab ihnen die Vollmacht, heidnische Sitten einzuführen. (14) Da bauten sie in Jerusalem eine Sportschule nach heidnischer Art, (15) stellten sich die Vorhaut wieder her[3], fielen ab vom heiligen Bunde[4] und schlossen sich den Heiden an.

Erklärungen

[1] = der Erlauchte.

[2] Hiermit ist die sog. „Seleukidische Ära“ gemeint, die im Herbst des Jahres 312 begann. In diesem Jahre errang Seleukos den Sieg, der bald den weitaus größten Teil des Reiches Alexanders d. Gr., das ganze Gebiet von Syrien bis zum Indus, in seine Hand brachte.

[3] Um nicht bei den nach griechischer Sitte nackt ausgeführten Übungen als Juden aufzufallen.

[4] Der jüdischen Religion.