Jesaja warnt vor Bündnissen mit Ägypten

Jesaja warnt vor Bündnissen mit Ägypten

(Jesaja XX 1) Als König Sargon von Assur den Tartan[1] gegen Asdod sandte und dieser Asdod belagerte,[2] (3) sprach Jahwe: „So wie mein Knecht Jesaja drei Jahre lang ohne Mantel und barfuß gegangen ist als Zeichen und Warnung für Ägypten und Nubien, (4) so wird der König von Assur die gefangenen Ägypter und Nubier abführen ohne Mantel und barfuß[3], junge und alte, mit entblößtem Gesäß.“

(Jesaja XXVIII)

Hört Jahwes Wort, ihr Spötter, die ihr herrscht in
Jerusalem! Weil ihr sagt: Wir haben einen Bund mit dem
Tode, mit der Unterwelt einen Vertrag!
So spricht Jahwe der Herr:

Seht, ich lege in Zion einen bewährten Stein,
einen kostbaren Grundeckstein: Wer glaubt wird nicht wanken.

Ich nehme als Meßschnur das Recht, als Lot die Gerechtigkeit

Dann wird euer Bund mit dem Tode zerbrechen,
der Vertrag mit der Unterwelt nicht bestehn.

XXXI Weh denen die nach Ägypten hinabziehn um Hilfe,
Auf Rosse vertraun, auf Wagen und Reiter,
Aber nicht auf den Heiligen Israels schaun, nicht Jahwe befragen!

Denn Mensche sind die Ägypter, nicht Gott,
ihre Rosse Fleisch und nicht Geist.
Streckt Jahwe nur aus seine Hand,
so strauchelt der Beschützer und fällt der Beschützte.

Doch wie der Löwe knurrt, der Jungleu über der Beute,
gegen den die Schar der Hirten,
nicht erschrickt vor ihrem Geschrei
und nicht flieht vor ihrem Gelärm,
so schwebt Jahwe Zebaot nieder zu Jerusalems Schutze.

Erklärungen

[1] Generalfeldmarschall.

[2] Asdod, eine der fünf  Filisterstädte, hatte sich i. J. 713 gegen die assyrische Herrschaft im Vertrauen auf die Hilfe Ägyptens empört, wurde aber i. J. 711 wieder unterworfen.

[3] Wie das niedere Volk und Kriegsgefangene.