Ermordung der Könige Joram und Ahasja

Ermordung der Könige Joram und Ahasja

(2. Könige IX 15) Nun sagte Jehu: „Wenn es euch recht ist, so soll niemand die Stadt verlassen, der Kunde nach Jesreel bringen könnte!“ (16) Dann bestieg er seinen Wagen und fuhr nach Jesreel, wo Joram noch immer krank lag; Ahasja von Juda aber war herabgekommen ihn zu besuchen. (17) Als der Wächter auf dem Turm die Schar Jehus herankommen sah, rief er: „Ich sehe eine Schar!“ Da befahl Joram: „Schick ihnen einen Reiter entgegen; der soll fragen was es gibt!“ (18) Der Reiten ritt Jehu entgegen und sagte: „Der König läßt fragen was es gibt.“ Jehu antwortete: „Was geht das dich an? Wende um und folge mir!“ Der Wächter meldete: „Der Bote ist bei ihnen angekommen, kehrt aber nicht zurück.“ (19) Da schickte er einen zweiten Reiter. Als der zu ihnen kam, sagte er: „Der König läßt fragen was es gibt.“ Jehu antwortete: „Was geht das dich an? Wende um und folge mir!“ (20) Wieder meldete der Wächter: „Er ist bei ihnen angekommen, kehrt aber nicht zurück. Nach dem Fahren ist es Jehu, denn er fährt wie verrückt.“

(21) Jetzt ließ Joram anspannen und fuhr mit Ahasja, jeder auf seinem Wagen, Jehu entgegen; sie trafen ihn bei dem Acker Nabots aus Jesreel. (22) Als Joram Jehu sah, rief er: „Geht’s gut, Jehu?“ Der antwortete: „Wie kann es gut gehen, solange der Götzendienst deiner Mutter Isebel und ihre Zauberein währen?“ (23) Da wandte Joram um zur Flucht und rief Ahasja zu: „Verrat, Ahasja!“ (24) Jehu aber spannte seinen Bogen und schoß Joram in den Rücken, sodaß ihm der Pfeil durchs Herz fuhr und er in seinem Wagen zusammenbrach. (25) Dann befahl er seinem Adjutanten: „Wirf ihn auf den Acker Nabots! Denn ich denke daran, wie wir beide im Gefolge seines Vaters Ahab ritten und Jahwe diese Drohung gegen ihn erhob: (26) „Das Blut Nabots und seiner Söhne hab ich gestern fließen sehn; ich will es dir vergelten auf diesem Acker, spricht Jahwe.“[1]

(27) Als Ahasja das sah, floh er. Jehu aber jagte ihm nach und rief: „Schießt ihn nieder!“ Da schossen sie ihn nieder auf seinem Wagen. Er kam noch bis Megiddo; da starb er. (28) Man brachte ihn nach Jerusalem und begrub ihn bei seinen Vätern in seiner Grabstätte in der Dawidsstadt.

Erklärungen

[1] Vgl. 1. Könige XXI 17-20!