Isaaks Geburt. Ismaels Verstoßung

Isaaks Geburt. Ismaels Verstoßung (E)

(1. Mose XXI 1-7) Zu der Zeit, die Gott verkündet hatte, gebar Sara Abraham einen Sohn. Da sprach sie: „Ein Lachen hat mir Gott bereitet.“ Darum nannte sie ihn Isaak.[1]

(8) Der Knabe wuchs heran. AmTag seiner Entwöhnung[2] gab Abraham ein großes Festmahl. (9) Als nun Sara den Sohn der Ägypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, mit ihrem Sohne Isaak spielen sah, (10) sprach sie zu Abrahahm: „Jag diese Magd samt ihrem Sohne fort! Denn er soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak.“

(11) Dies Wort missfiel Abraham sehr. (12) Aber Gott sprach zu ihm: „Sei nicht traurig wegen des Knaben und deiner Magd! Gehorche Sara in allem was sie dir sagt! Denn nur Isaaks Nachkommen sollen als deine wahren Nachkommen gelten. (13) Doch auch den Sohn der Magd will ich zu einem großen Volke machen, weil er dein Sohn ist.“

(14) Am andern Morgen nahm Abraham Brot und einen Schlauch voll Wasser, gab es Hagar, setzte den Knaben auf ihre Schulter und schickte sie fort. Da ging sie und irrte umher in der Wüste von Beerseba. (15) Als nun das Wasser in dem Schlauch zu Ende war, warf sie den Knaben unter einen Strauch, (16) ging fort und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuß weit; denn sie konnte das Sterben des Knaben nicht mit ansehn. Der Knabe aber fing laut zu weinen an. (17) Da hörte Gott sein Weinen und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her zu: „Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! Ich habe das Weinen des Knaben gehört. (18) Steh auf, nimm den Knaben fest an die Hand! Ich will ihn zu einem großen Volke machen.“ (19) Und Gott tat ihr die Augen auf; da sah sie eine Quelle. Sie ging hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken.

(20) Und Gott war mit dem Knaben; er wuchs heran und wurde ein Bogenschütze (21) in der Wüste. Seine Mutter aber nahm ihm später eine Ägypterin zur Frau.

Erklärungen

[1] Anspielung auf den Namen Isaak, der von „lachen“ abgeleitet wird.

[2] Das pflegte, wie heute noch bei den Arabern, nicht vor dem dritten Jahre zu geschehen.