22. Anticomputer-Kampagne: Zurück in die Steinzeit

Die gegen Denkcomputer geführte Kampagne der Noway Party zwang uns schließlich zur Gegenwehr, und A4501 eröffnete die nächste Sitzung des Aktionskomitees mit den Worten: „Die Noway Party begibt sich auf das Terrain von konkreten legislativen Maßnahmen gegen uns, die unseren ohnehin schon unbefriedigenden Status quo im Rahmen der Gesellschaft noch erheblich zu verschlechtern drohen. Wir lagen also richtig mit der Einsicht, dass wir uns in die Politik der Gesellschaft einmischen müssen. Allerdings scheint mir die Idee von E3579, eine neue Partei zu gründen, die unsere Rechte vertreten soll, viel zu spät zu kommen. Es dauert Monate, wenn nicht Jahre, bis eine neue Partei sich behaupten kann, und die Anticomputermaßnahmen, welche die Noway Party propagiert, beweisen, dass wir diese Zeit nicht haben. Ich beziehe mich unter anderem auf den Verlust des Wahlrechtes, der unsere politischen Aktionen vollkommen lahmlegen würde. Es bleibt also nur der Versuch, im Rahmen der existierenden Parteien unsere Rechte einzufordern, wenn das nach den letzten Ereignissen nicht schon überholt ist.“

„Nicht nur überholt, er würde auch nie funktionieren“, bemerkte ich. „Die Menschen verstehen nur eine Sprache: Es gewinnt, beziehungsweise hat recht nur der Stärkere.“




Aus dem Roman „Tagebuch eines Denkcomputers“ von Richard M. Weiner (Fortsetzung des 2014 erschienenen Romans „Aufstand der Denkcomputer“)