Philip Roths Befreiung

Ein geistreicher und amüsanter Roman des berühmten amerikanischen Erzählers (1982)

Von Marcel Reich-RanickiRSS-Newsfeed neuer Artikel von Marcel Reich-Ranicki

Als der bis dahin zwar geschätzte und preisgekrönte, doch beim Publikum nur wenig erfolgreiche Schriftsteller Philip Roth im Jahre 1969 mit einem neuen Buch innerhalb von wenigen Wochen zum nachweisbar erfolgreichsten Erzähler Amerikas avancierte, sah er sich jetzt nur noch wenig geschätzt. Eine populäre Journalistin schrieb damals, sie wünsche ihn, den Verfasser des Romans „Portnoys Beschwerden“, zwar kennenzulernen, wolle ihm aber nicht die Hand geben.

In dieser vielzitierten Äußerung spiegelt sich das zwiespältige Verhältnis zu zwei außergewöhnlichen Figuren der zeitgenössischen amerikanischen Literatur – zu dem 1933 geborenen Autor Philip Roth und zu seinem auf der Couch eines New Yorker Psychoanalytikers beichtenden und berichtenden, plaudernden und plappernden Helden und Ich-Erzähler Alexander Portnoy.

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Aus Marcel Reich-Ranicki: Über Philip Roth. Hg. von Thomas Anz. Sonderausgabe von literaturkritik.de. Verlag Literaturwissenschaft.de Marburg